Kreis Kleve. In der Nacht zu Dienstag blitzte es im Kreis Kleve ungewöhnlich häufig. Wetterexperte Hubert Reyers aus Kleve erklärt, warum das so war.

Es war ein einzigartiges Gewitterschauspiel, welches sich in der Nacht zu Dienstag im Kreis Kleve ereignete. Gegen 2.30 Uhr war der Himmel über Kleve hell erleuchtet. Hunderte Blitze regneten nieder und fegten durch die Luft. Kleves Wetterspezialist Hubert Reyers bestätigt der NRZ, dass es gleich mehrere Gewitterzellen waren, die für das starke Wetterleuchten sorgten. „Ganze Gewittercluster zogen über uns hinweg“, sagte Reyers.

Nur punktuelle Niederschläge

Diese sorgten allerdings nur punktuell für starke Niederschläge. Während in Kleve-Kellen nur 4,1 Millimeter Regen runterkamen, waren es in Uedem 30 bis 40 Millimeter pro Quadratmeter.

Die meisten Blitze schlagen übrigens auch nicht in den Boden ein, sondern können auch zwischen den Wolken scheppern, so Reyers, der sich ebenfalls das Lichttheater in der Nacht angesehen hat.

Ein neues Hochdruckgebiet baut sich auf

Auch für die kommende Nacht werden Gewitter am Niederrhein erwartet. „Danach ist wieder Ruhe“, so Reyers. Ein neues Hochdruckgebiet baue sich auf und sorge bis zum Wochenende für eine ruhigere Wetterlage. „Der Mittwoch bringt dem Niederrhein immer wieder Sonnenschein und es bleibt überall trocken, die Sonne wechselt sich mit lockeren Quellwolken ab“, schreibt Reyers auf seiner Internetseite wetter-niederrhein.de. Die Temperaturen seien deutlich angenehmer mit nur noch 18 bis 21 Grad.

Eine Prognose für den Altweibersommer möchte Reyers noch nicht abgeben: „Daran verbrenne ich mir nicht die Finger. Wir wissen es einfach nicht“, sagt er.

Kaum Einsätze für die Feuerwehr

Wetterbedingte Einsätze hatten die Feuerwehren in Kleve, Bedburg-Hau, Kranenburg und Emmerich nicht zu melden.

In der Nacht gab es lediglich einen Stromausfall, der Kleve und Bedburg-Hau betraf. Stadtwerke-Chefin Claudia Dercks informiert darüber, dass es Stromeinschläge in zwei Freileitungen in der Oberstadt und in der Unterstadt gab. Sowohl eine Stadtwerkeleitung als auch eine Westnetz-Leitung waren betroffen. Die Störung war aber sehr kurz und wirkte sich nur für Sekunden aus.