Kleve. Auf die Betrugsmasche Schockanruf fiel jetzt wieder eine 89-jährige Kleverin herein. Diese Geschichte wurde der Frau am Telefon aufgetischt.

Eine 89-jährige Seniorin aus Kleve wurde Opfer der perfiden Betrugsmasche Schockanruf.

Am Donnerstag, 24. August, erhielt die Kleverin einen Anruf mit der Nachricht, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und sei nun in Untersuchungshaft. Um eine Haftstrafe für ihn abzuwenden, solle eine Kaution beim Amtsgericht hinterlegt werden.

Die Seniorin glaubte die Geschichte und übergab an der Haustür Schmuck in einem Beutel. Der Abholer wird als männlich, 25 bis 30 Jahre alt, 160 bis 170 cm groß und dunkelhaarig beschrieben. Er trug eine dunkelblaue Jacke mit der Aufschrift Amtsgericht und lief über die Kockstege in Richtung Hagsche Straße.

Die Polizei sucht Zeugen und warnt erneut vor der Betrugsmasche

Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Angaben zum Abholer, seiner Fluchtrichtung oder seines Fahrzeuges machen können. Diese werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Kalkar unter Tel. 02824/880 zu melden.

Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige Schockanrufe um, vor allem von älteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem, die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden.

Wenn telefonisch um Geld gebeten wird – sofort auflegen!

Die Polizei rät, grundsätzlich misstrauisch zu sein, wenn jemand telefonisch um Geld, Gold oder Schmuck bittet. Betroffene sollten sofort auflegen, sobald der Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder eine Amtsperson, Geld fordert. Weiter sollte Gewissheit bestehen, dass der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Am besten ruft man diesen an.

An Unbekannte sollten niemals Geld, Gold, Schmuck oder Bankkarten gegeben werden. Wer einen verdächtigen Anruf erhält, ruft die Polizei über 110 und, wenn möglich, Verwandte oder Vertrauenspersonen an. Wer Opfer eines Betruges geworden ist, erstattet Anzeige.