Kreis Kleve. Die Obstliebhaber vom Niederrhein suchen alte Kirschbaumsorten im Kreis Kleve. Die Bürger sollen sich beim LiKK melden. Darum geht es im Projekt.

Der Verein Landschaftspflege im Kreis Kleve sucht alte Kirschsorten. Der Verein hat ein Projekt gestartet, das sich mit dem Auffinden und dem Erhalt alter Kirschsorten befasst. Die Untersuchungen sollen helfen, die seltenen, alten Kirschsorten vor dem Aussterben zu retten.

Der Niederrhein verfügt noch über eine Vielzahl seltener Kirschsorten, die teilweise nirgendwo sonst anzutreffen sind. Dabei handelt es sich um geschmacklich hervorragende, bei uns seit langer Zeit angebaute Kirschen, die aber in den Baumschulen und den Geschäften schon lange nicht mehr angeboten werden.

Kirschbäume sterben langsam ab

Die alten Bäume erreichen nun ein Alter, in welchem sie zusehends absterben, sie sind größtenteils in sehr schlechtem Zustand und der Klimawandel setzt den Bäumen besonders zu. Es gibt sie noch sehr vereinzelt, die alten Sorten, leider sind sie größtenteils in Vergessenheit geraten. Aber vielleicht kennt doch noch jemand einen oder mehrere der alten Bäume und kann so bei dem Projekt mithelfen, diese Sorten zu aufzufinden.

Das Ziel des Kirschenprojektes ist es, die alten Bäume zu finden, deren Namen zu identifizieren und sie wieder zu vermehren. Nur so kann dieser Schatz gesichert und für die nächsten Generationen gerettet werden, denn es sind die Sorten, die am Niederrhein zuhause sind und hier gut zurechtkommen. Die Kirschexpertin Carina Pfeffer wird daher in den nächsten Wochen im Auftrag des LiKK die Wiesen im Kreis besuchen, um alte Kirschsorten aufzufinden und zu identifizieren.

Bäume sollten 50 Jahre und älter sein

Der LiKK möchte hierzu um Ihre wichtige Mithilfe bitten: Bitte melden Sie sich, wenn Sie noch Kirschbäume, die geschätzt älter als 50 Jahre sind, mit Namen oder auch ohne Namen kennen. Es geht darum, die alten Kirschsorten vor dem Verschwinden zu retten und junge Bäume aus den Edelreisern der alten Veteranen nachzuziehen.

Besonders interessante Sorten sind die ganz alten Regionalsorten. Sie sind gelb-bunt, rot oder fast schwarz. Hierzu zählen z. B.: Boitzenburger, Cardorfer Frühe, Großrote, Kaiserkirsche, Krügers Niederrheinische Frühe, Leberkirsche, Mandelkirsche, Schumachers Kirsche, Späte Braune bzw. Spätbronge, Uhlhorns Trauerkirsche und Uhlhorns Wunderkirsche. Aber auch die Meldung aller anderen Sorten alter Bäume, die hier nicht aufgeführt sind, sind sehr willkommen.

Kontakt: Carina Pfeffer, 02205-2095, info@pfeffer-land.de, Peter Haartz und Hubert Lemken, 02823 4199167, info@likk.eu. Mehr dazu auch auf der Internetseite es LIKK https://likk.eu.