Kranenburg-Zyfflich. Mit guter Stimmung und noch besserem Wetter startete das Woodstockfestival am Freitagabend. So spielten die Bands.

Gutes Wetter, gute Stimmung, viel Publikum: Das Festival Woodstock in Zyfflich war am Freitagabend zumindest stimmungsmäßig ein voller Erfolg. Rund um die Dorfscheune im Storchendorf war eine kleine Zeltburg aufbaut, in der acht Bands aus den Niederlanden und Deutschland Coversongs bekannter Woodstock-Hits spielten. Das Publikum – die allermeisten Gäste stammten aus den Niederlanden – hat die Atmosphäre genossen.

Laut und kräftig: The Glamrocks in Zyfflich.
Laut und kräftig: The Glamrocks in Zyfflich. © NRZ | Andreas Gebbink

Die Glamrocks waren die Band des Abends

Als die wohl beste Band des Abends präsentierten sich die Glamrocks, die dem Publikum im Zelt richtig einheizten. Mit enormer Lautstärke dröhnten die Rocker Songs von David Bowie, Alice Cooper, The Sweet oder Slade von der Bühne. Die gute Bühnenperformance der fünf Musiker sprang auf die Stimmung des Publikums über und sorgte für eine tolle Atmosphäre. Ein gelungener Auftritt.

Enttäuschend war hingegen ein Haupt-Act des Abends: Die Electric Voodooland-Band aus Duisburg konnte nicht ernsthaft halten, was sie versprach: Zwar ist Mikel Bluni zweifelsohne ein begnadeter Gitarrist, aber für eine gute Jimi Hendrix-Tribute-Band reicht es dann doch nicht. Stimme und Interpretationen passten nicht zusammen und die ausgewählten - fast unbekannten - Stücke zu Beginn des Auftritts sorgten auch nicht dafür, dass der Funke übersprang.

Solide Leistung der Cocker-Tribute-Band

Mit Humor und Nähe versuchten es Jef And The Pennies From Heaven gleich zu Beginn des Woodstock-Festivals. In einem kleinen Zelt überzeugten sie ein kleines Publikum und spielten gleich mehrere Zugaben. Die Tonqualität war zwar nicht überzeugend, aber die Spielfreude und Songauswahl kam beim Publikum an.

Eine solide Leistung zeigte auch die Joe Cocker-Tribute-Band „Cockers Delight“, die in der Dorfscheune mit großem Besteck auftrat. Sänger Geert Pelzer scharte um sich herum zwei Sängerinnen, einen Saxofonisten, Bassisten, Keyboarder, Trompeter und Posaunisten, nicht zu vergessen: der Schlagzeuger. Die gewaltige Formation spielte bekannte Hits von Joe Cocker stilsicher und gekonnt. Einzig die etwas verhaltene Bühnenpräsenz von Geert Pelzer sorgte nicht gerade dafür, dass das Publikum in Ekstase verfiel. Der Auftritt war gut, hätte aber mit etwas mehr Verve sehr viel besser sein können.

Die niederländische Band Aesun spielte als eine der wenigen Bands eigene Stücke.
Die niederländische Band Aesun spielte als eine der wenigen Bands eigene Stücke. © NRZ | Andreas Gebbink

Aesun war die Überraschung

Als einzige Band am Abend spielte die niederländische Frauenformation Aesun eigene Stücke – unterschiedliche Stilrichtungen zwischen Alternative und Indie. Beeindruckend waren die kräftigen Stimmen und die ungewöhnliche Elektro-Violine. Aesun war eine Überraschung des Abends.

>> Blues-Festival am Samstag

Heute Abend geht das Festival in Zyfflich weiter. Ab 19 Uhr wird Blues-Musik gespielt.

Eintrittskarten gibt es entweder noch online auf www.festivalinzyfflich.de oder vereinzelt noch an der Abendkasse.

Der Eintritt kostet 25 Euro. Ein Biermarke kostet 3 Euro