Kleve. Vier junge Tourismus-Kauffrauen entwickeln ein stimmungsvolles Programm für ein Picknick am Ufer des Kermisdahls in Kleve. Das wird geboten.
Klever kennen diese zauberhafte Kulisse der Tausenden prächtigen rosafarbenen Kirschblüten am Ufer des Kermisdahls unterhalb der Schwanenburg. Vier junge Frauen haben die Wiesen neben dem Wanderweg nun auserkoren für eine öffentliche Veranstaltung, wenn da die Bäume in Blüte stehen: „Kirschblüte küsst Kleve – Picknick und mehr“ am Samstag, 15. April, von 12 bis 19 Uhr. Passende Picknickkisten, fertig gepackt mit regionalen Produkten, kann man online bei der Wirtschaftsförderung in Kleve kaufen. Dieses Angebot gehört zu einem ganzen Paket an Ideen für den Tag. Für die Klever wird es ein Spaß, für die vier jungen Frauen ihre Abschlussarbeit als angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit.
Die meisten erwarten Obst und Brot und gerne auch Sekt im Korb
In der Mittelstufe ihrer dreijährigen Ausbildung am Alfred-Müller-Armack Berufskolleg in Köln war bereits die Idee geboren, denn eine Praxisarbeit zum Abschluss ist Pflicht. Die vier Auszubildenden schlossen mit der Wirtschaft und Tourismus Stadt Kleve GmbH, WTM (Wirtschaft Tourismus Marketing) einen Vertrag darüber. Zuvor analysierten sie, ob es genug Interessenten gebe und was diese in einem Picknickkorb erwarten. Die Mehrheit der 317 Personen, die einen Fragebogen vollständig ausfüllten, möchte auch kommen. Die meisten erwarten Obst und Brot im Korb, viele Sekt oder Wein. So holten sich die Organisatorinnen die Leo Jacobs’ Sommerwirtschaft als Sponsor für den Kirschsaft passend zur Kirschblüte ins Boot, der Biomarkt Kleve bietet Brot zum Sonderpreis, die Schlossbergkellerei Peters ist Wein-Partner, ebenso wie die Koffie Kompany mit ihrem veganen Kuchen.
Auf dem Wasser fahren mit Ruderboot oder Kanu oder Tretboot
Apropos ins Boot holen: Der Clever Ruder Club und der Kanu Club Kleverland bieten kostenlose Wassertouren auf dem Kermisdahl. Das Restaurant Königsgarten direkt gegenüber den Picknickwiesen verleiht an diesem Event-Samstag die Tretboote zum Sonderpreis. Hier können auch die vorbestellten Picknick-Holzkisten zu jeweils 27 Euro am Aktionstag abgeholt und übrigens auch die Sanitäranlagen benutzt werden. Wer vergessen hat, eigenes Geschirr und Besteck mitzubringen – darum wird aus Nachhaltigkeitsgründen gebeten – kann hier Besteck gegen Pfand bekommen.
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Antonia Pieper (Kleve, wird im Ausbildungsbetrieb WTM übernommen werden), Jeannine Croce (Duisburg, arbeitet im Landschaftspark Duisburg Nord), Christina Eimer (aus Mönchengladbach, arbeitet im Alpenpark Neuss) und Rebecca Jostmann (Düsseldorf, ebenfalls Alpenpark Neuss) habe die Details nach einer Grundidee von Charmaine Haswell (Wirtschaft und Tourismus Kleve) entwickelt. Teilnehmende können auch eigenes Picknick nebst Decke mitbringen – es stehen obendrein Bierzeltbänke bereit.
Leckere Häppchen und Eis gibt es vor Ort
Man findet vor Ort leckere Crêpes an der Kaffeebude von Nils Roth, Eis am Büdchen Dellnitz. Das Haus Mifgash bietet kleine Häppchen an. Der Imkerverein Materborn informiert über die Wichtigkeit von Bienen sowie Verhalten gegenüber Wespen und Hornissen. Die Hochschule Rhein-Waal bietet um 13 und um 15 Uhr Workshops über Insekten inklusive Nisthilfenbau und die Zukunft der Ernährung. Und legt passend zur Kirschblüte die Gebrauchsanweisung fürs Dichten eines japanischen Haiku in die Picknickkiste. Kreativ wird man außerdem beim Workshop am Stand des Museums Kurhaus Kleve.
Musik haben die angehenden Kauffrauen nicht vergessen: Electric Visions verpflichtet mehrere Musiker, auch einige mit Handicap, abwechselnd zur Unterhaltung auf der Worcester Brücke.
Das sind die Partner fürs Kirschblüten-Picknick
Partner sind das Restaurant Königsgarten, Biomarkt Kleve, Leo Jacobs Sommerwirtschaft, Koffie Kompanie, De Graeff Technik, Umweltbetriebe der Stadt, Klever Pflanzencenter, Frischecenter Brüggemeier, Playmore Fantasy, Kornkammer Unverpackt, Yay Living, Klever Schätze, Hochschule Rhein Waal, Alpenpark Neuss.
Das ist der Ausbildungsweg zur Kauffrau/zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit
Das Alfred-Müller-Armack Berufskolleg in Köln sucht noch weitere Schüler für den Ausbildungsweg zur Kauffrau/zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit. Das sei nicht zu verwechseln mit dem heutigen Tourismuskaufmann was früher Reiseverkehrskaufmann war, erklärt Lehrer Michael Kalbow. Vielmehr geht es an dem Berufskolleg in Köln um den Freizeitbereich. Kalbow: „Die Menschen haben heute viel Freizeit“. Die Absolventen sind in Stadtmarketing und Freizeitbetrieben tätig und entwickeln neue touristische Produkte. Die Arbeit der Auszubildenden ist wichtig für Jugendherbergen, Camping, Hostels, Gesundheit und Wellness, Museen und mehr. Die Schüler:innen aus ganz Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz suchen sich ihren Praxis-Ausbildungsplatz selbst und kommen entweder zu Blockunterricht oder in Teilzeit zum (kostenlosen) Unterricht. Zweite Fremdsprache ist Niederländisch. Kenntnisse in deutscher Geographie werden perfektioniert. Nachhaltigkeit und Mobilität sind große Themen.