Kranenburg. Die B9-Sperrung ist aufgehoben. Reinigung war aufwendig. Ausgelaufene Chemikalien sind wohl Reststoffe aus der Herstellung synthetischer Drogen.

Die Sperrung an der B9 in Kranenburg ist mittlerweile aufgehoben: In den frühen Mittwochmorgenstunden, 22. März, kam es an der B9 im Bereich zwischen dem sogenannten Tennisschläger und Wyler zu einer Verunreinigung der Fahrbahn. Die Bundespolizei hatte alarmiert. Ein oder mehrere unbekannte Täter hatten mit einer zunächst nicht bekannten Substanz die Bundesstraße verunreinigt. Ein 200-Liter-Fass wurde vorgefunden, dass ein Leck aufwies. Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten der Kreispolizeibehörde Kleve sperrten den Bereich ab und verständigten die Feuerwehr.

Die Polizei ermittelt wegen eines Umweltdeliktes

Die Polizei ließ eine Laboranalyse durchführen, bei welcher sich herausstellte, dass es sich um eine chemische Substanz handelte, bei der auch die Möglichkeit besteht, sie zur Herstellung von Drogen einzusetzen. Aufgrund der Reinigungsarbeiten war die Bundesstraße 9 im betroffenen Bereich bis in die frühen Nachmittagsstunden gesperrt.

Die Kriminalpolizei hat unterdessen die Ermittlungen aufgrund eines Umweltdeliktes aufgenommen und bittet Zeugen sich bei der Kripo Kleve unter 02821 5040 zu melden.

Die Sperrung der B9 startete noch in der Nacht und dauerte bis in den frühen Nachmittag hinein.
Die Sperrung der B9 startete noch in der Nacht und dauerte bis in den frühen Nachmittag hinein. © (...) | Feuerwehr Kranenburg

Etwa 20 Liter sind ausgelaufen

Gegen 2.30 Uhr wurde die Feuerwehr Kranenburg zunächst mit dem Hinweis „Ölspur“ zur B9 gerufen. Vor Ort wurde dann aber das 200-Liter-Fass entdeckt mit einer Leckage. Der ABC-Zug des Kreises Kleve wurde hinzu gerufen. Etwa 20 Liter der Substanz sind ausgelaufen. Die Untere Wasserschutzbehörde wurde einbezogen. Da die grüne, seifige Flüssigkeit ins Bankett lief, wurde ein Reinigung erforderlich.

Die Chemikalien konnten identifiziert werden. „Es handelt sich um eine säurehaltige Substanz. Es sind Reststoffe einer Flüssigkeit, die zur Herstellung von synthetischen Drogen genutzt wird. Die Feuerwehr hat das Fass gesichert, damit die Polizei weitere Spuren nehmen kann“, berichtet Stephan Derks, Sprecher der Feuerwehr Kranenburg, mit Bezug auf den ABC-Zug. 75 Einsatzkräfte waren vor Ort. Die Reinigung übernahm die Firma Bröker.

Ein Feuerwehrmann kam sicherheitshalber ins Spital

Offen ist, warum das Fass sich an der Straße befand. Es könnte von einem Fahrzeug gefallen sein. Oder es wurde absichtlich zurückgelassen.

Ein Feuerwehrmann wurde zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht – eine Vorsichtsmaßnahme. Er hatte nach Ablegen des Schutzanzuges entdeckt, dass Flüssigkeit in seinen Anzug gelangt war.