Kalkar. Die Umgestaltung des historischen Marktplatzes Kalkar geht weiter. Ab Montag, 20. März, werden diese Straßen gesperrt und der Verkehr umgelenkt.
Bisher liefen die Bauarbeiten im historischen Stadtkern Kalkar problemlos rund. Ab Montag sind nun größere Straßensperrungen und Umleitungen nötig, so dass die Stadt die Bürger und Besucher noch einmal ausführlich informiert.
Marktgestaltung berücksichtigt Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern
„Ich habe Glück und kann aus dem Fenster die Pflasterarbeiten sehen. Schrecklich wie viele Steine sind das“, sagte Kalkarer Bürgermeisterin Britta Schulz. „Ich habe immer das Bedürfnis, den Männern den Pullover runterzuziehen. Ich denke, sie haben einen kalten Rücken, die Armen“, kommentiert sie. Und zollt den Fachleuten da unten Respekt. Vier portugiesische Pflasterer und sechs Leute von der Firma Völkers übernehmen die Gestaltung von Markt und den angrenzenden Straßen. Behutsam wird das Bodendenkmal erhalten. Bedürfnisse von Fußgängern (barriere-arm) und Radfahrern werden besonders berücksichtigt.
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Die Anziehungskraft des Kalkarer Marktes soll gestärkt werden. Dazu gehört auch, dass die Gastronomie viel mehr Platz bekommt. Einige Restaurants haben sich schon weitere Schirme bestellt, denn sie bekommen eine zweite Reihe zur Bestuhlung, auf der ganzen Breite von Gianni‘s bis zum Eiscafé Venezia und auch vor dem Ratskeller.
Erster Bauabschnitt der Hanselaerstraße ab Dienstag für den Verkehr frei
Im ersten Bauabschnitt der Hanselaerstraße von Stadtgraben bis Hohe Straße seien Verkehrsfläche, Parkplätze und LED-Beleuchtung am Montag wohl fertig und würden am Dienstag für den Verkehr freigegeben, erklärt Bauleiter André Greef von der Firma Völckers. Der Abschnitt sei von Anliegern ausdrücklich als Spielstraße gewünscht, erinnert Fachbereichsleiter Frank Sundermann. Vier Mehlbeer-Bäume werden noch jetzt im Frühjahr gepflanzt. Von Hohe Straße bis Grabenstraße liegt bereits der Schotter – nächste Woche beginnen da die Pflasterarbeiten. „Mitte April sind wir komplett durch mit den Hanselaerstraße,“ so Greef.
Neue Einbahnregelungen und Sackgassen
Etwas mehr Verkehrsbehinderung bedeuten die dann kommenden Arbeiten ab Montag, 20. März: Die eine Seite des Marktes wird gesperrt. Die Straße „Markt“ wird ab Rathaus / Sparkasse bis Höhe Kesselstraße abgebunden, mit ihr wird auch die Monrestraße bis zum Markt zur Sackgasse gemacht. Fußgänger kommen weiterhin durch. Die Grabenstraße bleibt auch während der Bauarbeiten in beide Richtungen offen. Autofahrer auf der Altkalkarer Straße werden per Schild ab Schwanenhorst auf die City-Sperrung hingewiesen. Auf der Kesselstraße gilt eine Einbahnregelung stadteinwärts. Von der Altkalkarer Straße führen jeweils die Jan-Joest-Straße und die Wallstraße als Einbahnstraßen nach rechts und links ab. Diese Sperrungen gelten bis Ende Juni.
Innenstadt von Kalkar mit 820 kostenlosen Parkplätzen
Nach einer Kanalbefahrung ergibt sich, dass eine Kanalsanierung vor der Bäckerei Reffeling auf 23 Metern Länge auch direkt erledigt wird.
Ab Juli bis Ende August steht der westliche Teil der Straße Markt, der die Kesselstraße verlängert, zum Ausbau an. Hier werden 20 Parkplätze am Marktrand neu angelegt werden und im Herbst fünf Bäume gesetzt. „Das Thema Parkplätze ist ja kontrovers diskutiert worden“, sagt Bürgermeisterin Schulz. „Wir sind es gewöhnt, mit der Nase irgendwo direkt vorzufahren. Das Positive an der langen Bauzeit ist, dass wir uns jetzt daran gewöhnen“, nicht mehr auf dem Marktplatz zu parken.
Ab Mitte Mai wird der Marktplatz fertig gepflastert sein
Harald Münzner von der Abteilung Tourismus der Stadt zählt auf, dass der Innenstadtbereich inklusive Parkplätze Schwanenhorst und Mühle insgesamt 840 (zuvor 870) kostenlose Parkplätze hat, nur 280 davon mit Parkscheibe. Verkehrszählungen tagsüber und auch nachts hätten ergeben, dass die Anzahl ausreichend ist, sagt Frank Sundermann.
Ab Mitte Mai soll der Marktbereich bereits fertig sein. Weil er ein Bodendenkmal ist, darf der alte Rheinkiesel nur ungebunden erneut verlegt werden. Ein Stromverteiler wird aber installiert, damit weiterhin mobile Veranstaltungen möglich sind. „Historischer Stadtkern Kalkar - bleibt alt, wird neu“ ist Kalkars Motto.