Bedburg-Hau. Die Senioreneinrichtungen in Bedburg-Hau und Kleve werden nun von „wecare“ betrieben. Die Immobilien bleiben im Besitz der Familie Vehreschild.
Erst in der vergangenen Woche brachte der Haupt- und Finanzausschuss in Bedburg-Hau die Umwandlung des Hotels in Till-Moyland in eine Senioreneinrichtung auf den Weg (die NRZ berichtete). Nun wurde bekannt, dass die „wecare“-Gruppe den Standort, an dem im vergangenen Jahr bereits das sogenannte Senioren-Hotel der Kloster-Residenz Till-Moyland eröffnet wurde, gemeinsam mit dem Altenpflegeheim Haus Simon an der Kalkarer Straße in Bedburg-Hau und der Seniorenresidenz zum Tiergarten in Kleve von der Familie Vehreschild übernimmt.
„Im Prinzip wird der Betrieb genauso weiter geführt wie zuvor“, sagt Einrichtungsleiterin Isabell Vehreschild auf NRZ-Anfrage. „Der einzige Unterschied ist, dass meine Eltern Klaus und Sonja nicht mehr operativ tätig sind.“ Isabell Vehreschild und ihre Schwestern Cassandra (ebenfalls Einrichtungsleitung) und Chantal (Hauswirtschaftsleitung) bekleiden auch nach dem Verkauf Führungspositionen in den Betrieben. Alle 214 Mitarbeitenden werden weiter beschäftigt. „Die Immobilien gehören weiter unserer Familie“, stellt Isabell Vehreschild fest.
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Die „wecare“-Gruppe expandiert
Die „wecare“-Gruppe mit Zentralen in Essen und Nürnberg betreibt nach dem Zukauf im Kreis Kleve nach eigenen Angaben nun deutschlandweit 26 Einrichtungen mit mehr als 2500 Pflegeplätzen. „Der Expansionskurs wurde somit wie angestrebt umgesetzt – weiteres Wachstum ist geplant“, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Die vollstationären Pflegeeinrichtungen in Bedburg-Hau und Kleve umfassen insgesamt 271 Pflegeplätze, wovon circa die Hälfte auf gerontopsychiatrische Erkrankungen spezialisiert ist. „Ein weiterer Ausbau der Standorte ist geplant“, kündigt die „wecare“-Gruppe an.
Bereits Ende des vergangenen Jahres wurde der Kaufvertrag zur Übernahme der vier Häuser – inklusive des künftig umgewandelten Traktes in Till-Moyland – unterschrieben. „Es war ein reibungsloser Übergang“, meint Isabell Vehreschild. „Diesen Weg sind wir gemeinsam als Familie gegangen. Wir haben uns die Gruppe ausgesucht, weil sie zu uns passt. Die Führungsstrukturen sind ähnlich, und die Gruppe möchte vor Ort nichts Großartiges verändern.“
Klaus Vehreschild: „Wunsch zur Geschäftsübergabe bewusst gereift“
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Auch die „wecare“-Gruppe zeigt sich angetan von dem Geschäft. „Bei der Vehreschild-Gruppe stimmt für uns das Gesamtpaket – Immobilienzustand, Vernetzung in der Region, attraktive Lage und ein positives Image. Ideale Voraussetzungen also, gemeinsam unseren Expansionskurs fortzuführen“, wird Geschäftsführer Markus Mitzenheim zitiert. Der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Kruggel betont: „Bei allen Zukäufen bleiben wir unserer Philosophie treu, dass die Qualität der Einrichtungen wichtiger ist als die Quantität.“
Gründer und Geschäftsführer Klaus Vehreschild erläutert in der Mitteilung seine Beweggründe: „Der Wunsch zur Geschäftsübergabe ist langsam und bewusst in mir gereift. Mir war es wichtig, dass unsere Werte und Konzepte weitergelebt werden. Ich freue mich, in der ,wecare’-Gruppe einen vertrauensvollen Betreiber gefunden zu haben, in dessen Umfeld unsere Häuser bestens passen.“