Kreis Kleve. Die Zustände in der Fleischindustrie und die Situation der Arbeiter im Kreis Kleve sind zum Schreien. Geld wird nur durch Ausbeutung verdient.
Zugegeben ich war noch nie der große Grillmeister, aber angesichts der Diskussion über die Lebenssituation der Leiharbeiter im Kreis Kleve empfinde ich für die Werbeheftchen der Discounter und Supermärkte mit ihren Schweine-Nacken-Steaks im Dauertiefpreis für 2,29 Euro und den Wochenknaller für 1,99 Euro nur noch Ekel.
Denn eines sollte uns klar sein: Mit dem Fleisch lässt sich bei diesen Preisen kaum Geld verdienen. Ein Verdienmodell wird es erst, wenn Bauern und Leiharbeiter bis auf die Knochen ausgebeutet werden.
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Uns sollte das Billigfleisch im Halse stecken bleiben! Denn die Bauern und Leiharbeiter sind doch unsere Nachbarn. Wie kann man da am Fleischregal die Augen schließen und zugreifen? Wer empfindet beim Dauertiefpreisknaller noch irgendeine Art von Genuss?
Es gibt kein Recht auf täglich Fleisch
Die Leiharbeitermisere haben wir alle zu verantworten. Aber wir müssen die Zustände nicht länger hinnehmen. Verbraucher können sich anders verhalten: Es gibt kein Recht auf täglich Fleisch. Lebensmittelhändler müssen sich anders verhalten: Ihr gnadenloser Preiskampf führt zu dieser Form der Sklaverei.
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Und die Politik muss neue Regeln setzen: Mit Freiwilligkeit kommt man im Lebensmittelgeschäft nicht weit. Ob es die Fleischindustrie oder die Zuckerbranche ist: Ohne knallharte Vorgaben geschieht gar nichts.
Die Kommunen im Kreis Kleve doktern jetzt an den Symptomen herum, kümmern sich um Ruhestörungen durch Leiharbeiter und um nicht getrennten Hausmüll. Aber die Ursachen müssen bekämpft werden! Und hier ist der Gesetzgeber gefordert: Es braucht Verbesserungen im Arbeitsrecht, beim Mindestlohn, im Wohnungswesen EU-weit!