Nimwegen. . Nimwegen möchte mehr Fahrt für die Reaktivierung der Bahn-Strecke nach Kleve aufnehmen. Die Kosten liegen über 50 Millionen Euro.
In Kürze wird die Provinz Gelderland mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr über die Reaktivierung der Bahnstrecke Kleve-Nimwegen sprechen. Nach Informationen der Tageszeitung De Gelderlander wird auch die Finanzierung der Strecke Thema sein. Sowohl der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als auch die Provinz Gelderland müssen für dieses Projekt Geld auf den Tisch legen.
Der Stadtrat von Nimwegen hat jüngst beschlossen, sich aktiver für die Reaktivierung der Strecke einzusetzen. Vor allem die sozialdemokratische Beigeordnete Harriët Tiemens möchte das Projekt nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben. Die Bahnverbindung zwischen Kleve und Nimwegen wurde 1991 eingestellt und wird heute von der Grenzland-Draisine genutzt.
Auch bessere Bus-Anbindung kann Lösung sein
In Nimwegen wird sich bahntechnisch bald etwas verändern. Der Bahnhaltepunkt Heyendaal in der Nähe der Radboud-Klinik wird erneuert und vergrößert. Für den künftigen Bahnhof muss die heutige alte Gleisverbindung nach Kleve entfernt werden. Die städtische Beigeordnete Harriët Tiemens hat daher untersuchen lassen, ob dadurch die Reaktivierung der Bahnstrecke nach Kleve gefährdet wird. Ihrer Meinung nach ist auch künftig eine Verbindung nach Deutschland möglich: Der Zug könne die Gleise und Haltestellen der Maaslijn nutzen, um den Nimweger Bahnhof anzusteuern.
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Allerdings müsse man die Maaslijn anpassen. Zusätzliche Weichen wären vonnöten und die Gleise müssten verstärkt werden. Tiemens teilte dem Nimweger Stadtrat bereits mit, dass dies zusätzliche Kosten verursachen wird.
Die Beigeordnete betonte allerdings auch, dass eine Bahntrasse nicht die einzige Möglichkeit sei, die Verbindungen nach Kleve zu optimieren. „Auch eine bessere Busanbindung kann eine gute Lösung sein“, so Tiemens. Die Kosten für eine Reaktivierung würden nach Kostenschätzungen des Provinzdeputierten Michiel Scheffen mindestens 50 Millionen Euro betragen. Zusätzlich müsste für den Betrieb ein Minusbetrag von 1,5 Millionen Euro aufgefangen werden.