Rees. Im Zuge der ganztägigen Förderung für Kinder soll die Grundschule St. Quirinus Millingen erweitert werden. Architekt stellt Pläne vor.
Die Katholische Grundschule St. Quirinus in Rees-Millingen erhält eine Gebäudeerweiterung. Notwendig wird dies durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung von Kindern im Grundschulalter, der ab 2026 stufenweise eingeführt wird. Derzeit hat die Grundschule eine Betreuungsquote von 33 Prozent.
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe, stellte das beauftragte Architekturbüro Hülsmann Thieme Minor aus Kleve, vertreten durch Architekt Christian Thieme, die Planungen vor.
Ein Neubau am jetzigen Standort
Der bestehende Pavillon auf dem Gelände der Grundschule sei laut Machbarkeitsstudie nicht mehr sanierungsfähig, so Thieme. Als Alternative sei ein Neubau geplant, für den aufgrund der beengten Platzverhältnisse nur der jetzige Standort in Frage komme.
Für das Raumprogramm wurde die Möglichkeit einer Zweigeschossigkeit geprüft, in diesem Fall bliebe das Gebäude in der Fläche gleich wie bisher, bei einer eingeschossigen Bauweise würde es doppelt so groß.
Ebenerdigkeit bietet Vorteile
„Bei der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile hat sich herausgestellt, dass die ebenerdige Variante viele Vorteile bietet“, so Thieme. Zum einen die Barrierefreiheit, zum anderen der Personalschlüssel, denn bei zwei Etagen bräuchte man mehr Personal, um alles im Blick zu behalten und den Kontakt nach außen zu halten.
„Wir wollten vier große Gruppenräume nachweisen, die alle auch als Klassenzimmer genutzt werden können“, erklärt der Architekt. Die geplanten Räume erfüllten mit 62 m² sowohl die Anforderungen an einen Gruppenraum als auch an einen Klassenraum. Neben den Klassenräumen sind eine Reihe von Nebenräumen vorgesehen, wie z.B. ein Mitarbeiterbereich, ein Büro, ein Raum für Kleingruppen, Lagerflächen, Toiletten, eine Küche oder auch Räume für eine Doppelnutzung.
Belichtung über Dachaufbau
Um die Fläche effizient zu nutzen, sollten die Erschließungsflächen gleichzeitig Aufenthaltsqualität haben. Die Belichtung sollte vorzugsweise über eine Dachkonstruktion (Schrägdach) erfolgen.
Es wurde auch eine Holzbauweise vorgeschlagen, da diese neben den Aspekten der Nachhaltigkeit auch den Vorteil der Vorfertigung hätte. Dies würde die Zeit der Baufahrzeuge während der Bauarbeiten reduzieren. Nach ein bis zwei Wochen stünde das Gebäude. „Das würde den Schulalltag entspannen“, sagt Christian Thieme.
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Energetische Planungen konkretisieren
Auf die Frage einiger Ratsmitglieder nach Photovoltaik, Gründach oder Solarpaneelen erklärte Fachbereichsleiterin Elke Strede, dass es zunächst um die Vorplanung gehe, also um den Standort und das äußere Erscheinungsbild. „Das Konzept, wie wir das bautechnisch umsetzen, werden wir in den nächsten Monaten planen. Wir brauchen jetzt die Zustimmung des Rates, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Strede.
Nach dem Vorbereiten der Förderanträge würde man mit Schulverwaltung und Schule sowie der Betreuung des Ganztags die Durchführung durchspielen. Dabei würden auch die energetischen Planungen konkretisiert.
Die vorgestellten Pläne wurden im Rat einstimmig beschlossen.