Rees. Die Elternbeiträge an den Offenen Ganztagsgrundschulen in Rees sollen geändert werden. Folgende Staffelungen sind vorgesehen.
Im Schuljahr 2024/25 soll es an der Grundschule (GGS) Rees zwei Eingangsklassen im rhythmisierten Ganztag geben. So wünscht es sich der Schulausschuss. Die Schülerinnen und Schüler verbringen dabei den Schultag verpflichtend von 8.10 bis 15 Uhr in einem Wechsel aus Unterricht und Freizeitangeboten.
An der GGS haben sich 74 Kinder für die Eingangsklasse angemeldet, 50 davon möchten das Angebot in Anspruch nehmen, erläuterte Fachbereichsleiterin Sigrid Mölleken die aktuelle Situation. Ausschuss und Schulleitung wünschten sich daher zwei rhythmisierte Ganztagsklassen sowie eine Halbtagsklasse. Für das Haushaltsjahr 2024 wirken sich die beiden Eingangsklassen in dieser Form nur anteilig aus, da das Schuljahr erst im August beginnt. Vorbehaltlich der Verabschiedung des Haushalts durch den Rat stünden hierfür ausreichend Mittel zur Verfügung. Für die Folgejahre würde auf Basis der Klassenanalyse entschieden.
Änderung der Elternbeiträge
Auf die Frage im Ausschuss, ob Schülerinnen und Schüler, die an den rhythmisierten Ganztag gewöhnt sind, anders an die weiterführenden Schulformen herangeführt werden müssten, antwortete Thomas Wenning, Schulleiter der Realschule Rees, dass der Übergang schon immer gut geregelt gewesen sei. Eine spezielle Heranführung sei nicht notwendig.
Im zweiten Punkt der Ausschusssitzung ging es um die Änderung der Elternbeiträge für die Teilnahme an den außerunterrichtlichen Angeboten der Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich, also die Grundschule Rees, die Lindenschule am Standort Haldern sowie die St. Quirinus-Grundschule in Millingen. Derzeit werden 235 Kinder im offenen Ganztag betreut. Die Elternbeiträge sind seit dem Jahr 2006 unverändert. Ab dem 1. August 2024 soll sich dies auf Vorschlag der Verwaltung ändern: Wurde bisher ab einem Bruttojahreseinkommen von bis zu 69.000 Euro ein monatlicher Beitrag von 150 Euro pro Familie erhoben, sind nun 228 Euro angedacht.
Niedrige Einkommensgruppen entlasten
Eine „moderate und sozialverträgliche Anpassung“, so Sigrid Mölleken. Die unteren Einkommensgruppen sollen entlastet werden. Der monatliche Beitrag pro Familie von 25 Euro bei einem Jahreseinkommen von 15.000 Euro brutto wird geändert in „unter 25.000 Euro“. Für Pflegefamilien gilt grundsätzlich der niedrigste Beitrag, für das zweite oder weitere Kinder soll weiterhin kein Beitrag erhoben werden.
Bürgermeister Sebastian Hense betonte noch einmal, dass damit die unteren Einkommen entlastet und die oberen belastet würden. Die Änderungen seien „sozialverträglich“ vorgeschlagen worden.
Sowohl der Vorschlag zur Bildung von Eingangsklassen im rhythmisierten Ganztag als auch die Satzungsänderung wurden im Schulausschuss einstimmig beschlossen, am 14. Februar wird der Rat entscheiden.
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