Rees-Millingen. Um den gestiegenen Wettkampfanforderungen gerecht zu werden, modernisieren die Millinger Schützen ihre Schießsportanlage. Das ist geplant.

Die Schützenbruderschaft St. Quirinus Millingen 1691 beabsichtigt in diesem Jahr den Umbau der vorhandenen Sportstätte an der Hauptstraße in Millingen – einer 12-bahnigen Schießanlage für Luftdruckwaffen – auf elektronische Zielerfassung.

Die Sportstätte ist aktuell Austragungsort örtlicher und überörtlicher Wettkämpfe, auch auf Verbandsebene. Aufgrund bestehender Regularien müssen alle Bahnen gleichzeitig ausgetauscht werden, was die Bruderschaft vor eine sehr große finanzielle Herausforderung stellt. Derzeit werden Spenden- und Förderzusagen gesammelt, um eine solide Finanzierung sicherstellen zu können.

Den Anschluss nicht verpassen

Die Modernisierung ist dringend nötig, damit dem Nachwuchs, den Sportschützen und auch überörtlich eine moderne und attraktive Sportstätte angeboten werden kann. Da die Nachbarvereine teilweise bereits umgerüstet haben, wollen die St.-Quirinus-Schützen nun nachziehen.

Mit den modernisierten Anlagen konnten die Nachbarvereine auch wieder einen deutlichen Zuwachs beim sportlichen Schießen und der Nachwuchsgewinnung verzeichnen. Gleiches wird natürlich auch für Millingen erhofft. Insbesondere, da die Situation bei den Freizeitangeboten sehr angespannt ist. Der mögliche Wegfall der letzten Kegelbahn in Millingen – die Gaststätte Jonkhans steht zum Verkauf – verschärft die Situation weiter.

Modernisierung stellt große Investition dar

Um den Schießsport publikumswirksamer und moderner zu machen, wurden elektronische Systeme eingeführt, welche über Infrarot-Leuchtdioden den Treffer ermitteln und auf einem Tablet anzeigen. Diese Systeme haben sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr etabliert.

Für die Vereine bedeutet die Installation einer solchen Anlage aber immer noch ein großes finanzielles Engagement. Jeder Stand muss mit der Zielvorrichtung (dem Messrahmen) bestückt werden. Zusätzlich wird an jedem Stand ein Monitor installiert, der den Treffer entsprechend anzeigt.

Der elektronische Schießstand wird über ein Netzwerk mit einigen 100 Metern Datenkabel mit der Auswertung verbunden. Die Funktion der zentralen Steuerung übernimmt ein PC.

Die Schießstände bekommen unter anderem elektronische Zählsysteme.
Die Schießstände bekommen unter anderem elektronische Zählsysteme. © Schröder

Erleben des Wettkampfs wird einfacher

Die Umrüstung ist im Vergleich zum Scheibenschießen ein riesiger Vorteil für Zuschauer und Wettkampfbeteiligte gleichermaßen. Nicht nur, dass man selbst während des Wettkampfs sein Ergebnis angezeigt bekommt, alle anderen können es durch eine Übertragung in den Aufenthaltsraum ebenfalls sehen und auch das Mannschaftsergebnis wird in Echtzeit dargestellt.

Durch die Synergie der Umbaumaßnahmen auf eine elektronische Zielerfassung und dem gleichzeitig geplanten Wechsel der Ausleuchtung auf LED-Technik im gesamten Vereinsgebäude, wird eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs angestrebt.

Finanzielle Unterstützung erhofft

Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei über 40.000 Euro. Da parteipolitische Spenden über ein Crowdfunding der Banken nicht komplett ausgeschlossen werden konnten, ist entschieden worden, das Investitionsvolumen in Eigenregie über Spendenaufrufe und Anfragen bei Stiftungen zu generieren.

Auch die Beleuchtung in der Anlage wird grundlegend verändert.
Auch die Beleuchtung in der Anlage wird grundlegend verändert. © Schröder

Die Bruderschaft hofft weiter auf finanzielle Unterstützung der Maßnahme, damit das Traditionsschießen und das sportliche Wettkampfschießen auch in Millingen bald auf modernen Anlagen angeboten werden kann. Gleichzeitig werden durch die Sanierung und die damit einhergehenden sinkenden Energiekosten laufende Belastungen reduziert und es wird ein Beitrag zu einer CO2-Entlastung der Umwelt geleistet. Der Spendenaufruf ist unter https://quirinus.jimdofree.com/aktuelles/ hinterlegt.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg