Emmerich. Alles war vorbereitet: St. Martin sollte am Donnerstagabend in Emmerich durch die Straßen ziehen. Der Sturm machte dies aber nicht möglich.

Es war alles vorbereitet. Die Absperrungen standen, das nicht-entzündete Holz für das Feuer (das freundlicherweise der Hüthumer Landwirt Alexander Bossmann gespendet hatte) ebenso. Auf dem Geistmarkt sollten am Donnerstagabend viele Kinder aus den drei Kindergärten der Innenstadt und der Rheinschule St. Martin feiern. Klar, hatten sich alle auch auf den großen Umzug durch die Straßen gefreut. Doch: Der Sturm war einfach zu heftig.

Das Organisations-Team zog die Reißleine. „Um 17 Uhr kam das Ordnungsamt der Stadt Emmerich zu uns in die Rheinschule“, berichtet Anke Neubauer, Schulleiterin und Mitorganisatorin. Allein die Entscheidung zur Absage zu fällen, sei schwer gewesen.

St. Martin und Ross sorgten für Stimmung

„Ich war froh, dass uns das Ordnungsamt das quasi abgenommen hat.“ Auf Anraten wurde daher der Umzug durch die Straßen kurzerhand gestrichen. Schade: Denn das Martinskomitee für die Innenstadt unter der Federführung von Anke Neubauer sowie dem Bürgerverein und der Werbegemeinschaft den Zug hatte in diesem Jahr erstmals den Martinszug organisiert.

Trotz der Absage kamen die vielen bunten Laternen der Kinder aber dennoch zum Einsatz. „Enttäuschung gab es nicht. Denn die Schulkinder konnten zum Beispiel von der Schule zum Geistmarkt ziehen, dort eine Runde drehen und später auch wieder zurück zur Schule laufen“, berichtet Neubauer. Es war anders, aber besonders. „Die Atmosphäre war toll.“

350 Kinder sangen länger statt umherzuziehen

Gegen 18 Uhr versammelten sich die etwa 350 Kinder sowie Eltern, Lehrer und Erzieher auf dem abgesperrten Geistmarkt. Daran konnte auch der Wind nicht rütteln. Es wurde musiziert. „Und auch das ein oder andere Lied mehr gesungen, weil der Umzug entfiel“, erzählt Neubauer. Und natürlich war auch St. Martin mit rotem Mantel und weißem Ross da, um die bekannte Martinsgeschichte aufzuführen. Nur in diesem Jahr ohne ein entsprechendes Feuer.

Sei’s drum: Am Ende gab es für die Kinder natürlich auch die beliebten Weckmänner. Und, eines sei sowie so klar, so Anke Neubauer: „Nach dem Martinsumzug ist vor dem nächsten. Wir freuen uns schon vom Komitee auf das nächste Jahr.“

Fotos vom abgesagten Martinsumzug in der Emmericher Innenstadt gibt es hier zu sehen.