Rees. Rees möchte Hansestadt werden. Der erste Schritt wurde jetzt im Kulturausschuss der Stadt beraten. Welche Rolle ein Experten-Gutachten spielt.
Um die ersten Schritte zum Beitritt der Stadt Rees in den Städtebund Die Hanse beriet jetzt der Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Den Anstoß gab Hobbyhistoriker und Mitglied des Reeser Geschichtsvereins Ressa Heinz Belting im Frühjahr 2023, als er bei seinen Recherchen zur Hansezeit Belege gefunden hatte, die Rees als Hansestadt ausweise. Als zweiter Schritt solle nach Beltings Anregung dann auch die Mitgliedschaft in der Rheinischen Hanse, der auch Kalkar, Wesel, Emmerich und Neuss angehören, beantragt werden. Heinz Belting war auf Einladung der Stadt bei der Sitzung zugegen.
Eine Zugewandtheit zur historischen Hanse – Beziehungen über einen längeren Zeitraum – ist Voraussetzung, um Hanse-Mitglied zu werden. Mit der Erstellung eines entsprechenden Gutachtens wurde der Historiker und Germanist Dr. Veit Veltzke beauftragt, der seine Ergebnisse im Ausschuss vorstellte und gleichzeitig die positiven Effekte der Stadt Rees als Mitglied der Hanse betonte.
Bürgermeister Sebastian Hense sieht nur Vorteile
So wie auch Bürgermeister Sebastian Hense: „Ich sehe eigentlich nur Vorteile.“ Der Begriff sei durchweg positiv besetzt, viele Kommunen würden bereits ihre Mitgliedschaft im Städtebund nutzen – vor allem auch touristisch. Außerdem sei es ein gutes Netzwerk, in dem man sich austauschen und eigene Werbung platzieren könne. „Tourismus, Stadtmarketing, Kultur und naturnahe Erholung sind wichtige Wachstumsbereiche für unsere Stadt in den nächsten Jahren.“
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In seinem ausführlichen Referat ging Veltzke vor allem auf die früheren Verbindungen der Stadt Rees zur Hanse ein. Auf verschiedenen Ebenen behandelte der Vortrag unter anderem wissenschaftliche Nachweise und Details, Rees als Mitglied in der von Wesel geführten klevischen Städtehanse, die Frage ob Rees eine noch ältere Hansegeschichte besitzt und den Aufstieg einer Reeser Familie (in der Hanse).
Ausschuss beschloss einstimmig
Der Beschluss, dem Haupt- und Finanzausschuss, zuständig für Mitgliedschaften, den Antrag durch die Verwaltung zu empfehlen, wurde nach den Ausführungen von Dr. Veit Veltzke einstimmig angenommen. Der finanzielle Aufwand beträgt 200 Euro im Jahr.