Anholt. Claudia und Uwe Duesing aus Isselburg-Anholt züchten Alpakas. Und kommen damit auch viel rum. So etwa bis ins Altenheim in Emmerich.
Ein Alpaka im Altenheim gibt es nicht? Gibt es doch! Und zwar dank Claudia und Uwe Duesing. Das Ehepaar aus Anholt züchtet seit Jahren die flauschigen Wuschelköpfe – und gehen damit auch gern auf Tour. Nicht nur auf Hochzeiten, Schauen und bei Spaziergängen sind die lustigen Gesellen mit den markanten Köpfen präsent. „Wir haben auch schon einige Altenheime in der Region besucht. Etwa in Bocholt und Emmerich“, erzählt Uwe Duesing.
Romano, Mogli und Marius gehen abwechselnd im Doppelpack für etwas Ablenkung im Altenheim-Alltag sorgen. Mit Erfolg. „Die Bewohner sind immer völlig begeistert von den Tieren“, weiß Claudia Duesing. Denn: Diese bleiben nicht einfach im Garten der Anlagen stehen.
Alpakas fahren im Altenheim auch Aufzug
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Nein. „Wir fahren mit den Alpakas auch im Aufzug und besuchen die Bewohner auf ihren Zimmern“, ergänzt ihr Mann. Das ist natürlich ein Highlight. Für alle.
Das Ehepaar, das seit 2012 die Zucht der Alpakas auf ihrer Hofanlage betreibt, wird nicht müde, auch andere vom Charme der Tiere zu überzeugen. „Unsere Spaziergänge mit den Alpakas sind beliebt. Viele kommen immer wieder“, so Claudia Duesing. Jeden Samstag steht das Wandern mit den Wuschelköpfen auf dem Plan des Ehepaares. Das dabei dann natürlich auch viel über die einzelnen Tiere erzählen können. Ebenfalls gefragt: Firmenevents, Fotoshootings, Hofführungen und Einsteigerseminare.
Herde ist wieder angewachsen
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Und diese sind eine Menge. Vor über zehn Jahren haben Claudia und Uwe Duesing mit fünf Stuten und einem Hengst angefangen. Während sich 2022 noch 57 Tiere auf der Wiese tummelten, sind es mittlerweile schon 65.
„Tendenz also steigend“, lacht Uwe Duesing, der aber auch, weiß, dass irgendwann Schluss ist – und dementsprechend auch immer mal wieder Tiere in gute Hände abgibt. Aber auch gern neue kauft. So wie zuletzt einen gräulichen Alpakahengst. Rolex, so heißt der Deckhengst, macht nun seit einigen Wochen die Herde und vor allem die Damenwelt unsicher.
Hofladen öffnet zur neuen Saison am 5. Oktober
So wie die Herde wächst auch stetig das Angebot, dass das Ehepaar rund um ihre Alpakas anbietet. So gibt es mittlerweile im dritten Jahr nun einen eigenen Hofladen, der Alpakaprodukte führt. Einige davon werden sogar aus dem Vlies der eigenen Herde gefertigt. Immer am 1. Mai werden die Tiere geschoren. „Und dann dauert es zehn Monate, bis alles verarbeitet ist“, so Uwe Duesing.
Zumeist Decken und Füllungen für Oberbetten und Kissen werden daraus gefertigt. Teilweise ist auch Wolle zu bekommen, die zum Stricken von Socken genutzt werden kann. Apropos: Socken und Mützen sind der Renner im Laden.
Kleidung aus Alpaka-Wolle ist gefragt
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Und, was vor allem Claudia Duesing freut. „Auch Kleidung ist gefragt. Als wir eröffnet haben, habe ich mich da nicht dran getraut. Da vieles einfach hochpreisiger ist. Aber die Kunden kommen und wollen eben auch Pullover und Co. haben.“
Wer die Produkte einmal außerhalb des Ladens kaufen und die Tiere jenseits der Weide streicheln möchte, hat übrigens in diesem Jahr noch eine Gelegenheit dazu. Die Alpakas vom Hahnerfeld werden mit Claudia und Uwe Duesing in diesem Jahr am Weihnachtsmarkt in Elten teilnehmen.
>> Der Hofladen
Weitere Informationen zu den Alpakas vom Hahnerfeld gibt es auch online unter www.alpacasvomhahnerfeld.de. Hier sind etwa Termine für die Alpaka-Wanderungen, die immer wieder samstags stattfinden, hinterlegt.
Außerdem öffnet der Hofladen nun wieder erstmals ab 5. Oktober. Bis Ostern 2024 wird er offen haben. Geöffnet ist der Laden Donnerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr.