Emmerich. Das Büro Kraft.Raum hat im zuständigen Ausschuss die Entwurfsplanung für den Geistmarkt vorgestellt. Wann der Startschuss für Umgestaltung fällt.

Es soll am Geistmarkt nach dem geplanten Ausbau Parkplätze unter einer doppelten Baumreihe geben, auch für vier E-Fahrzeuge mit Ladestationen, die bei Bedarf erweitert werden könnten, viel Grün um die Kirche herum, mit Bänken und Schaf-Skulpturen, Stelen als Beleuchtung und Wasserspiele. Wobei künftig nicht das Auto, sondern Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang haben werden, hieß es seitens des Büros, das nach dem gewonnenen städtebaulichen Wettbewerb mit dem Ausbau vom Geistmarkt beauftragt ist und jetzt die Entwurfsplanung im Ausschuss für Stadtentwicklung vorstellte.

Geistmarkt muss in vier Jahren fertig sein

Wegen der Zuschüsse müsse das Projekt Geistmarkt aber in vier Jahren fertiggestellt sein, deshalb dürfe es keine Verzögerungen geben, hieß es seitens der Verwaltung. Die den Ausschuss darüber informierte, dass auch wegen der Kostensteigerungen ein neuer Förderantrag gestellt werden musste. Insgesamt dürfte das Vorhaben 5,1 Millionen Euro kosten. Abzüglich der Förderung wird der Anteil, den Emmerich zu tragen hat, etwa zwei Millionen Euro ausmachen.

Der neugestaltete Geistmarkt. Zur Orientierung: In der Mitte befindet sich die Christuskirche, der heutige Geistmarkt schrumpft zu einer Allee mit Bäumen, zwischen Kirche und Rathaus (unten) entsteht ein neuer Platz. Eine direkte Straßenverbindung zwischen Steintor und Steinstraße wird es nicht mehr geben.
Der neugestaltete Geistmarkt. Zur Orientierung: In der Mitte befindet sich die Christuskirche, der heutige Geistmarkt schrumpft zu einer Allee mit Bäumen, zwischen Kirche und Rathaus (unten) entsteht ein neuer Platz. Eine direkte Straßenverbindung zwischen Steintor und Steinstraße wird es nicht mehr geben. © Büro Kraftraum Krefeld

Für weitere Geistmarkt-Planung soll ein kleines Gremium gebildet werden

Für die CDU begrüßte Matthias Reintjes die Planung, regte zugleich an, dass man ein kleines Gremium bilden sollte, um die Auswirkungen des Ausbaus auch auf angrenzende Bereiche wie die Post im Auge zu behalten. Gewollt sei, betonte Jens Bartel, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, dass von den heute 110 Parkplätzen am Geistmarkt am Ende nur noch 62 übrig blieben, „inklusive der für die Anwohner“. Es sei eben nicht Aufgabe der Stadt, private Stellflächen vorzuhalten. Mit der Auftragsvergabe für den Ausbau des Geistmarktes sei im nächsten Frühjahr zu rechnen, dann könne mit der Realisierung gestartet werden.

Zu einer Verzögerung wird die geplante Ansiedlung von Edeka und dm auf dem ehemaligen Kasernengelände kommen. „Es muss jetzt nicht nur das Bebauungsplan-Verfahren erfolgen, sondern nach einem Gerichtsurteil das Vorhaben auch an das gesamtstädtische Einzelhandelsgutachten angepasst werden“, sagte Bartel. Das sei ein ganz neuer Prozess, an dem die Öffentlichkeit, Händler und die IHK beteiligt werden müssten.

Verzögerung wegen neuem Verfahren fürs ehemalige Kasernengelände in Emmerich

Man werde aber ein eigenes Verfahren nur für das ehemalige Kasernen-Gelände fortschreiben. „Trotzdem wird es zu einer zeitlichen Verzögerung von etwa einem halben Jahr kommen“, glaubt Bartel. Die Unternehmen seien bereits darüber informiert und würden die zeitliche Verzögerung in Kauf nehmen.