Anholt. Die Orgelretter der Kirchengemeinde St. Franziskus Isselburg für die Kirche in Anholt geben einen Zwischenstand. Konzerte im Juni.

80.000 Euro soll die Sanierung der Orgel in der St.-Pankratius-Kirche in Anholt kosten; so war der Stand im August 2023. Die sogenannten Orgelretter, eine Gruppe engagierter Bürger, hatte deshalb zur Spendenhilfe aufgerufen. Jetzt gibt es einen Zwischenstand, der Hoffnung macht. 40.913 Euro sind bis zum 1. Mai zusammen gekommen. Da das Bistum auch etwa 35.000 Euro beisteuern wird, kommen die Orgelretter ihrem Ziel schon recht nahe.

Zwei Konzerte im Juni

Ein großes Dankeschön gelte allen bisherigen Spenderinnen und Spendern. „Nichts Großes ist je ohne Begeisterung geschaffen worden.“, meinte der US-amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson (1803-1882). Die Orgelretter seien nach wie vor begeistert: vom Projekt, von der vielfältigen Unterstützung und dem großen Zuspruch. „Wir sind überzeugt, dass die Orgel – aus dem Dornröschenschlaf geweckt – eine bedeutende Rolle im kulturellen Leben der Stadt Isselburg einnehmen wird. Aufgrund der anstehenden kirchlichen Feiertage pausieren wir im Mai mit unseren Aktivitäten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Aber zwei bekannte Organisten werden im Juni kommen: „Ein Blick zu den Nachbarn“ unternimmt Dr. Gerd-Heinz Stevens aus Hamminkeln-Mehrhoog am 2. Juni. Er hat Musik aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien auf dem Programm. Den Abschluss des ersten Halbjahres macht Kreisdekanatskantor Werner Hespe aus St. Georg Bocholt. „Jubel, Trubel, Heiterkeit“ lautet der Titel seines Konzertes am 30. Juni 2024. Damit nimmt er auch Bezug auf den 10. Geburtstag der Pfarrei St. Franziskus, die Ende Juni 2014 aus den Gemeinden Anholt, Isselburg, Werth und Schüttenstein gebildet wurde. Freunde guter Orgelmusik dürfen sich auf zwei abwechslungsreiche und faszinierende Stunden freuen.

So kann gespendet werden

Spenden gehen an: Kath. Kirchengemeinde St Franziskus Isselburg, Sparkasse Westmünsterland, IBAN DE 14 4015 4530 0051 1621 62 Stichwort: Orgel. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Bis zur Höhe von 300 Euro gilt der Über-weisungsausdruck als Nachweis für das Finanzamt. Für höhere Beträge können Sie eine Spendenquittung erhalten. Selbstverständlich können Spenden auch diskret im Pfarrbüro abgegeben oder die Sammelbox in der Kirche genutzt werden.

+++ Das hatte die NRZ zuvor berichtet +++

„Eine Königin braucht Ihre Hilfe“ – so ist eine wichtige Broschüre überschrieben, die sich an alle Isselburger richtet. Aber eigentlich auch an jeden anderen. Denn: Die Orgel der St. Pankratius-Kirche in Anholt muss dringend restauriert werden. Und das kostet viel Geld. Eine Gruppe von engagierten Bürgern hat sich daher unter dem Namen „Die Orgelretter“ zusammengetan, um für die Erhaltung der Orgel zu kämpfen und um Spenden zu bitten.

„Unsere Orgel ist in die Jahre gekommen“, berichten die Orgelretter. „Seit über 60 Jahren versieht sie ihren Dienst in der Kirche. Im Gottesdienst an den Werk-, Sonn- und Feiertagen, bei Beerdigungen und Hochzeiten, aber auch bei Konzerten ist sie zu hören.“ Soviel Einsatz sei in sechs Jahrzehnten nicht spurlos an dem Instrument vorüber gegangen. „Alterserscheinungen“ machten sich bemerkbar.

Der Klang hat an Brillanz eingebüßt

Die Pfeifen etwa sind deformiert und müssen gerichtet werden. Einige Register seien bereits nicht mehr spielbar. Staub, Ruß und Schmutz hätten zudem ihre Spuren hinterlassen – und Orgel als auch Pfeifen zugesetzt. „Der Klang hat an Brillanz eingebüßt“, wissen die Orgelretter. Die Liste der „Alterserscheinungen“ ist lang. Um die komplette Orgel sanieren zu können, wären 80.000 Euro notwendig.

Immerhin: Eine erste Teilsanierung ist bereits angepeilt. Diese soll im Oktober starten. Einen Teil der Kosten, etwa 35.000 Euro, übernimmt das Bistum Münster. Damit wäre dann aber nur die Hälfte der Orgel saniert. Die Gruppe hat sich aber zum Ziel gesetzt, weitere Arbeiten durchführen zu lassen – und sammelt nun dementsprechend Geld.

Hier kann die Gruppe unterstützt werden

Die Organisten Martin Boland, Sven Joosten und Andrea Wesendonk begleiten die Arbeiten an der „Königin“, während Antje Jolink und Heinz Hetkamp für die nötigen Mittel werben wollen. Vom Kirchenvorstand beteiligen sich Stefan Kaiser, sowie Dorothea Pascher und Sylvia Wüsthoff vom Chor an der Mission „Rettet die Königin“.

Der erste Bauabschnitt soll Ende 2023 abgeschlossen sein, es laufen aber schon jetzt die Planungen für 2024. Wer das Vorhaben „Eine Königin braucht Ihre Hilfe“ unterstützen möchte, kann dies gern finanziell tun. Unter dem Motto „Jeder Euro hilft“, freuen sich die Orgelretter über Spenden auf das Konto der Sparkasse Westmünsterland (IBAN DE 14 4015 4530 0051 1621 62) mit dem Hinweis „Orgel“.

Schon einige Spenden erhalten

Schon jetzt gibt es Unterstützer: Die Mitte Juli 2023 begonnene Aktion zur Renovierung der Seifert-Orgel hat schon jetzt 2.650 Euro (Stand: 1. August 2023) an Spenden gesammelt. Gut die Hälfte des Eigenanteils für den ersten Bauabschnitt sei damit erreicht.