Hamminkeln. . Die Kirche St. Pankratius in Hamminkeln erstrahlt in neuem Glanz. Samstag, 13. Dezember, wird sie wiedereröffnet. Auch der Weihbischof wird da sein.
Der erste Blick fällt unweigerlich auf den Altar. Leicht erhöht auf hellem Stein steht er wie eine Insel aus griechischem Marmor inmitten des Kirchenschiffs, eingerahmt von den Sitzbänken. Flankiert ist er von zwei silbernen Kerzenständern, schräg rechts dahinter steht der Ambo. Der Wirkungsbereich von Pfarrer Ludger Schneider, er ist einen großen Schritt näher an die Gemeinde gerückt. So war es gewollt, als nach dem Osterfest mit der grundlegenden Renovierung der Pfarrkirche St. Pankratius gestartet wurde. Und so wird es sein, wenn Schneider gemeinsam mit Weihbischof Wilfried Theising die Kirche am Samstag wiedereröffnet.
Die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen, hier und da legen Handwerker zum letzten Mal Hand an. Pfarrer Schneider sitzt auf einer Bank und betrachtet zufrieden die runderneuerte Kirche - das bis zum Giebel geöffnete und strahlenweiß gestrichene Dach, den Altar, die generalüberholte Orgel.
Viele ehrenamtliche Kräfte
Viel heller sei es geworden, sagt Schneider, „und offener“. Der Eingang der ursprünglichen Kirche, die im Zweiten Weltkrieg beinahe vollständig zerstört wurde, diene nun zum Beispiel als Taufkapelle. „Früher war der Bereich durch ein Tor und einen Vorhang verdeckt.“ Tor und Vorhang sind verschwunden, dafür geht der Blick nun vom Haupteingang durch bis zum Taufbecken, das Ludger Schneider auf das 15./16. Jahrhundert schätzt.
Das Kreuz aus der Meister Arnt-Schule und die Pietá, beides aus dem 15. Jahrhundert, sowie das Gnadenbild „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“ - eine Mariendarstellung, die in einer Nische neben dem Haupteingang hängt und viele Besucher innehalten lässt - werden das wohltuend zurückgenommene Erscheinungsbild komplettieren.
Es scheint, als habe der Ausschuss aus Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Architekten richtig entschieden, als er sich vor zwei Jahren erstmals mit der Renovierung befasste und das auf mehr als 880 000 Euro veranschlagte Projekt, von dem das Bistum Münster den größten Anteil stemmt, auf den Weg brachte. Neben den Handwerkern waren auch viele ehrenamtliche Kräfte beteiligt. Und diejenigen, die sich die Kirche bereits angesehen hätten, seien begeistert gewesen, sagt Ludger Schneider, der zugibt, vor dem Samstagsgottesdienst „noch ein bisschen angespannt“ zu sein.
Wie bestellt betritt ein Gemeindemitglied das Kirchenschiff, gibt dem Pfarrer die Hand und lässt seinen Blick kreisen. „Toll“, sagt der Mann, „jetzt haben wir ein Gotteshaus - keine Kirche mehr...“
Die Kirche wird am Samstag, 13. Dezember, um 17,30 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst wiedereröffnet. Dann wird auch Weihbischof Wilfried Theising dabei sein. Am Sonntag geht es bereits ganz normal um 8.30 und 10 Uhr mit den Eucharistiefeiern weiter.