Anholt. Die St. Pankratius-Kirche in Isselburg feiert ihre 160. Kirchenweihe. Projektchor hat sich gegründet. Und bietet eine besondere, seltene Messe.
1851 wurde der Grundstein zur neuen, katholischen Kirche in Anholt gelegt. Elf Jahre Bauzeit wurden für den neoromanischen Bau benötigt – und das allein, um nur das eigentliche Gebäude zu errichten. Denn bei der Einweihung 1862 fehlten noch die Türme der Kirche, die erst sieben Jahre später fertiggestellt und 1945 durch die deutsche Wehrmacht gesprengt wurden.
Die im Inneren reich verzierte Kirche ist im Ort beliebt. Liebevoll wird sie im Volksmund auch gerne als „Anholter Dom“ bezeichnet. Und der Anholter Dom feiert nun Jubiläum. Und zwar das 160. Kirchweihfest. Mit einem Festgottesdienst wird dieses begangen – unterstützt einem Projektchor des Pfarrcäcilienchores Anholt.
Projektchor ging hochmotiviert zur Generalprobe
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Hochmotiviert und voll konzentriert probten die Mitglieder des Projektchores während der Generalprobe am vergangenen Dienstagabend im katholischen Pfarrheim in Anholt. Mit dem Ergebnis zeigte sich der Chorleiter Sven Joosten zufrieden und hofft, dass es am Samstagabend auch „gut läuft“. Seit Beginn des Jahres bereitet sich der Projektchor auf den am kommenden Samstag, 14. Mai, 17 Uhr, in der katholischen Pfarrkirche Anholt stattfindenden Festgottesdienst zum Jubiläum „160 Jahre Kirchweih“ vor.
Da wegen der Corona-Pandemie die Chormitglieder viele Monate pausieren mussten, war es jetzt eine willkommene Herausforderung, zum Jubiläum das 1792 komponierte kirchenmusikalische Werk Misa Brevis Nr. V in C Dur einzustudieren.
Positives Fazit zur Projektarbeit für Jubiläumsmesse
Joosten klassifiziert das Werk des Komponisten Johann Anton Kobrich als eine „Perle der Chorliteratur“. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, die Jubiläumsmesse zum Kirchweihfest musikalisch mit zu gestalten, entschieden sich Chorleiter und Vorstand für eine Projektarbeit. Und das mit Erfolg.
Zwei Sopranisten und ein Bass nahmen aktiv und mit Begeisterung an den Proben teil. „Die Projektarbeit mit dem Pfarrcäcilienchor war toll. Ich finde, dass der Chor die Messe in der kurzen Vorbereitungszeit gut hin bekommen hat und freue mich auf die Aufführung am Samstag mit tollen Solistinnen und dem Kammerorchester“, resümierte Maria Termaat, die dem Projekt beigetreten war.
In Latein gesungene Messe als außergewöhnliches kirchenmusikalisches Ereignis
Musikalische Unterstützung erhält der Chor von den Solistinnen Stephanie Reiker und Heike Plitt Sopran, dem Jubiläumskammerorcherster und Martin Boland an der Orgel. „Vergeblich habe ich intensiv nach diesem Werk im Internet recherchiert, es aber nicht gefunden. Es ist eine unbekannte, aber schöne Messe“, so Boland.
„Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach und „Laudamus te aus Gloria“ von Antonio Vivaldi werden während des Jubiläumsgottesdienstes auch zu hören sein. Für die Besucher der Jubiläumsgottesdienst wird die in Latein gesungene Messe sicherlich ein außergewöhnliches kirchenmusikalisches Ereignis werden.