Kreis Kleve. Christoph Gerwers sorgt sich um gastronomische Vielfalt im Kreis Kleve. Wofür der Landrat sich einsetzt und welche Schritte er unternommen hat.

Die gastronomische Vielfalt im Kreis Kleve stärkt den Tourismus und bietet den Bürgern einen hohen Freizeitwert. In der Corona-Pandemie war zur Entlastung der Branche der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 7 Prozent abgesenkt worden. Die Bundesregierung kündigte an, diese Senkung zum Jahresende 2023 auslaufen zu lassen.

Hohe Inflation

Landrat Christoph Gerwers wandte sich nun an den Kreis Klever Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff mit der Bitte, sich für die Beibehaltung der aktuellen Steuersituation einzusetzen. „Das Auslaufen der befristeten Steuererleichterungen in der Gastronomie zum Jahresende stellt die betroffenen Betriebe erneut vor teilweise existenzbedrohende Probleme“, so der Landrat. „Die Umsätze liegen immer noch unter Vor-Corona-Niveau.“

Darüber hinaus belaste die hohe Inflation mit den enorm gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel die Gastronomie gleich doppelt. Denn die höheren Betriebsausgaben treffen auf Bürger, die angesichts der Inflation oftmals zuerst bei den Freizeitausgaben sparen.

Chronischer Personalmangel

Auch die Anhebung des Mindestlohns, der mittlerweile chronische Personalmangel bei Fachkräften und Aushilfen und die hierdurch oftmals reduzierten Betriebszeiten belasten die Branche zusätzlich.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve Stefan Rouenhoff.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve Stefan Rouenhoff. © Rouenhoff | Büro

„Eine vollständige Weitergabe des finanziellen Mehraufwands aufgrund der Rückkehr zur 19-prozentigen Besteuerung für gastronomische Leistungen an die Gäste würde sicherlich nur bedingt akzeptiert“, so Landrat Gerwers in seinem Schreiben an Stefan Rouenhoff. „Deshalb bitte ich Sie, alle Ihnen zur Verfügung stehenden parlamentarischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine Beibehaltung des Status quo für die Gastronomie zu erreichen.“