Millingen. Der zentrale Platz in Millingen ist neu gestaltet worden. Welche Umgestaltungen einen Projektgruppe auf den Weg gebracht hat.
Keine Eisdiele in Millingen – neidisch blicken die Millinger in Richtung Haldern, wo sich sogar zwei Eisdielen etabliert haben. Der Heimatverein wurde jetzt kreativ, um diese Lücke wenigsten vorübergehend zu schließen. Bis zum Ende der Schulferien veranstaltet der Millinger Heimatverein jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr ein Pop-up-Eiscafé auf dem Dorfplatz.
Eisverkauf bis zum Ende der Schulferien
Für den Eisverkauf bringen Rebecca Kramer und Chantal Borkes von Tiki Eis aus Isselburg ihren runden Eiswagen nach Millingen. Sie verkaufen für 1,50 Euro sieben verschiedene Eissorten darunter Klassiker wie Schokolade und Zitrone, aber auch ausgefallenere Sorten wie Azzurro oder Cookies. Der Heimatverein steuert einen Getränkeverkauf mit Kaffee und kalten Getränken bei.
Zur Eröffnung des Platzes an der Hauptstraße spendierte Jürgen Gommers, vom gleichnamigen Edeka Markt in Millingen, Würstchen vom Grill für die teilnehmenden Gäste. Die Kinder erhielten zudem die erste Eiskugel gratis, die Erwachsenen dafür ein Glas Sekt gereicht.
Neugestalteter Platz an der Hauptstraße wurde eingeweiht
Mit Musikuntermalung machten es sich die Besucher auf den Sitzmöglichkeiten bequem und verbrachten die Zeit beim gemütlichen Plausch bei sommerlichen Temperaturen. An der Auftaktveranstaltung des Pop-up Eiscafés nahm auch Bürgermeister Sebastian Hense teil, denn bei der Gelegenheit wurde auch der neugestaltete Platz an der Hauptstraße eingeweiht. Eine Woche zuvor war die Einweihung dem schlechten Wetter und der Sturmwarnung zum Opfer gefallen.
Projektgruppe plante zentralen Platz
Dort wurde im Rahmen des Dorfentwicklungskonzeptes eine Neugestaltung des Platzes vor dem Edeka Markt vorgenommen. Es wurden dabei vier Blumenbeete erstellt. Um die Neugestaltung der Ortseingänge und des zentralen Platzes zu planen, hat sich eine Projektgruppe, bestehend aus Monika Michelbrink-Roth, Monika Schwinning und Sigrid Hommen vom Heimatverein sowie Jens Lukezzen, Joachim Joosten, Kirsten Vogt und Ruth van Krüchten, gegründet. Für fachmännische Unterstützung nahm man den Garten- und Landschaftsarchitekten Frank Fritschy aus Goch zur Hilfe.
„Wir hoffen, dass der neugestaltete Platz auch gut genutzt wird“, erklärte Marco Bonnes, „und auch dass die Neugestaltung dazu beiträgt, dass wir ein bisschen mehr Leben hier in die Dorfmitte bekommen.“
Betuwe als Chance verstehen
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„Die Betuwe wird kommen und damit ist sicher, dass sich die Ortsmitte in Millingen verändern wird“, erklärte der Bürgermeister, „das kann man bedauern, man kann aber auch versuchen, Chancen herauszuarbeiten. Genau das haben wir mit den Millingerinnen und Millingern getan.“
Die Stadt Rees hat 2019 gemeinsam mit den Dorfbewohnern begonnen, das Dorfentwicklungskonzept zu erarbeiten. „Die Dorfgemeinschaft hat gemeinsam mit Herrn Fritschy eine gute Umgestaltung geplant und auch gut umgesetzt. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass tolle Dinge entstehen können, wenn gemeinsam an einem Strang gezogen wird. Das ist oft nur ehrenamtlich möglich und genau für dieses Engagement, das hier in Millingen an vielen Stellen zu sehen ist, möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“
>>> Finanzielle Unterstützung durch Bezirksregierung
Bürgermeister Sebastian Hense fasst die Aktion zusammen: Die Maßnahme wurde von der Bezirksregierung mit 18.000 Euro unterstützt, beispielsweise um die Beete von der Lavaschlacke zu befreien, zu erhöhen und die Sitzgelegenheiten dort zu schaffen. Entstanden sind schöne Sitzgelegenheiten, eine ansprechende Bepflanzung mit ganzjährigen Blühern, die Umgestaltung der Regenwassermulde, die Fällung von zwei leider abgängigen Bäumen und auch die Neupflanzung zweier großer Bäume schloss sich dann an.