Rees. Die Stadt Rees zeigt sich enttäuscht von den Besucherzahlen zur Wiesenkultur im Bürgerhaus. Verantwortliche wollen nun am Konzept pfeilen.

Rees hat kulturell allerhand zu bieten. Das zeigte Sigrid Mölleken, Kulturamtsleiterin in Rees, eindrucksvoll in ihrer Präsentation der Besucherzahlen der verschiedenen Events im Stadtgebiet im jüngstens Kulturausschuss der Stadt Rees. Nach den Coronajahren wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt – die auch weitestgehend gut besucht waren.

Eine Veranstaltungsreihe zündete 2023 allerdings nicht wie die Jahre zuvor – nämlich die Reeser Wiesenkultur 2023. „Wir waren schon enttäuscht“, sagt Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken im Hinblick auf die Zuschauerzahl.

Nur 201 Besucher wollten zu den Wiesen-Beatz im Bürgerhaus Rees

Die Wiesen-Beatz lockten Ende April nur 201 Zuhörer ins Bürgerhaus, die Bläck Fööss 407. Immerhin der Familientag punktete mit rund 1500 Besuchern, wie die Stadtverwaltung darlegte. Gerade die Wiesen-Beatz sollten Jüngere anlocken. „Vielleicht war die Preisgestaltung hier zu hoch“, nennt Mölleken einen möglichen Grund. Der aber kaum abzuwenden war, denn für ein Event wie die Wiesen-Beatz wollte man auch gute DJs verpflichten. Zudem gab es weitere Kosten durch die benötigte Security für das Event.

Für das kommende Jahr stehe daher bereits fest, dass man die Veranstaltungen zur Wiesenkultur überdenken wolle. „Gerade was die Veranstaltung für die Jüngeren hier bin Rees angeht.“

Die Wiesenkultur wurde während der Pandemie als Freiluft-Event-Reihe eingeführt. Danach erfolgte die Verlegung ins Bürgerhaus Rees.
Die Wiesenkultur wurde während der Pandemie als Freiluft-Event-Reihe eingeführt. Danach erfolgte die Verlegung ins Bürgerhaus Rees. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Stadt möchte den Namen der Reihe überdenken

Bürgermeister Sebastian Hense machte deutlich: „Prinzipiell wollen wir an der Wiesenkultur festhalten.“ Aus seiner Sicht war es auch nicht schlecht, die Veranstaltungsreihe ins Bürgerhaus zu verlegen. „Vor allem am Familientag war hier viel los“, unterstrich er im Ausschuss. Aber insgesamt müsse man am Konzept der Reihe arbeiten. Und dabei auch – eben dem neuen Veranstaltungsort geschuldet – über einen neuen Namen für die Wiesenkultur nachdenken.