Rees. Die SPD hat Bodo Wißen nun offiziell zu ihrem Bürgermeister-Kandidaten für die Wahl in Rees nominiert. Wißen sieht die Wahl als „Riesenchance“.
Nach dem Ortsvereinsvorstand haben nun auch die Mitglieder der Reeser SPD Bodo Wißen einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gekürt.
Nachdem der Ortsverbandsvorsitzende der SPD Karl van Uem die Regularien der Mitglieder- und Wahlversammlung hinter sich gebracht hatte, stellte sich Bodo Wißen als Bürgermeisterkandidat der SPD vor: „Wir haben jetzt eine Riesenchance vor uns, denn am 23. April wird durch die CDU-Personalkapriolen ein neuer Bürgermeister benötigt. Anders als früher, haben wir es mit einer kompletten Neubesetzung zu tun, da kein Amtsinhaber vorhanden ist“.
Wißen gehört seit 26 Jahren der SPD an
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Privat stellte sich der 48-Jährige als Halderner, verheiratet, mit Sohn und Tochter vor. Seit 26 Jahren gehört er der SPD an. Neun Jahre war er für die Partei im Kreistag, 2005 bis 2010 Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags und dort verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Zwischenzeitlich war er noch in der Staatskanzlei, bei der Landesvertretung in Brüssel, bei der Landesvertretung in Berlin und verschiedene Ministerien im Einsatz.
„Verwaltung mache ich schon seitdem ich 18 bin“ empfahl sich Wißen. Nach dem nachgeholten Abitur hat er Politik und Geschichte studiert. Nach seiner Zeit im Landtag arbeitet er aktuell beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Kandidat möchte Ehrenamt und Kultur weiter fördern
Der Bürgermeisterkandidat möchte das Ehrenamt und die Kultur weiter fördern und auch einen direkten Draht zu den Bürgern einrichten. Hier könnte er sich Sprechstunden auf dem Markt oder Stadtteilgespräche vorstellen. Den Investor Marissa, der einen Ferienparkes am Reeser Meer plant und der Rees viel Potential bietet, möchte Wißen unterstützen.
Den derzeitigen Eingriff in die Natur hält er zwar für heftig, aber auch für erforderlich. Für NIAG-Gelände, Postgelände, Haus Aspel oder das leerstehende Krankenhaus sieht er aber noch Handlungsbedarf, auch von Seiten der Stadt Rees.
Stellungnahme Wißens zum Reeser Freibad
Da Bodo Wißen einziger SPD-Bewerber auf den Bürgermeister-Posten war, fiel die nachfolgende Wahl erwartungsgemäß zu seinen Gunsten aus, von den 24 stimmberechtigen Mitgliedern wurde er einstimmig gewählt. Unter Verschiedenes bat der Fraktionsvorsitzende der SPD, Peter Friedmann um eine Stellungnahme zum Thema Reeser Freibad von Bodo Wißen.
„Meine Einstellung ist von ganzem Herzen positiv, wir hatten immer ein Freibad und sollten auch wieder ein Freibad haben“, antwortete der Bürgermeisterkandidat, „das ist meiner Meinung auch kein Luxus, es ist wichtig, dass Kinder regelmäßig schwimmen. Ich möchte auch, dass wir für Familien etwas bieten, dass wir eine familienfreundliche Stadt sind und werden.“
Wißen kritisiert Kämmerer Andreas Mai
Kritik äußerte er in Richtung Kämmerer Andreas Mai, der mit einem Abschreibungszeitraum von 15 Jahren das Freibad unwirtschaftlich rechnet. Dabei gibt der Hersteller eine Garantie von 70 Jahren auf das Edelstahlbecken, die Gebäude halten bis zu 100 Jahren. Für den Fall, dass Bodo Wißen neuer Bürgermeister in Rees wird, erhielt er von Peter Friedmann die Aufgabe die vielen vorliegenden Konzepte, wie für Stadtteile, Radwege oder Wirtschaftswege dann doch endlich einmal umzusetzen