Rees. Vor einem Jahr hat die Dörr-Gruppe Wohnwagen-Boland in Rees gekauft. Geschäft mit Neufahrzeugen, auch Reisemobilen, läuft gut. Was geplant ist.
Die Zeiten, dass wegen der Corona-Pandemie nur noch wenige Wohnwagen auf dem Gelände an der Weseler Straße standen, sind offensichtlich vorbei. Gut 80 nagelneue Caravans, aber auch Wohnmobile, befinden sich mittlerweile auf dem Platz. „Gebrauchte Campingwagen kann man hier aber nicht mehr kaufen, in Zahlung werden sie aber natürlich noch genommen“, erklärt Janina Spreen. Die 44-Jährige ist seit Februar als Betriebsleiterin für die Dörr-Gruppe, die den Wohnwagen-Händler Boland vor gut einem Jahr gekauft hat, zuständig. Und sie ist mit der Entwicklung sehr zufrieden.
Nach einigen Monaten, in denen sie noch von Christian Boland intensiv eingearbeitet worden sei, sagt die gelernte Kauffrau, Eventmanagerin und Nordic-Walking-Trainerin, ist sie als eigentlich Branchenfremde im Geschäft mit Campingwagen und Wohnmobilen angekommen. Seit Mai leitet Janina Spreen den neuen Standort der Dörr-Gruppe.
Komplette Mitarbeiter-Team der Dörr-Gruppe in Rees ist neu
Und hier ist quasi alles neu. Die Einrichtung, die Außenwerbung, unter anderem mit einem großen Plakat eines Wohnwagen-Gespanns in den Bergen, das man von der Landstraße aus sehen kann, „und auch das gesamte siebenköpfige Mitarbeiter-Team“, erzählt die Chefin in Rees. Ein Verkäufer gehört unter anderem dazu, zwei Werkstatt-Mitarbeiter plus dem Leiter, sowie eine Angestellte, die die Fahrzeuge aufbereitet.
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Zudem möchte der Betrieb zum nächsten Ausbildungsjahr drei Auszubildende einstellen, und zwar eine Automobilkauffrau/mann, einen Azubi oder eine Azubine für Büromanagement, sowie einen oder eine Caravan- und Reisemobil-Techniker(in). „Auf jeden Fall wollen wir uns rechtzeitig um Nachwuchskräfte kümmern“, betont die Leiterin.
Schon nach einem Jahr reicht der Platz bald nicht mehr aus
Dass die Gruppe mit Hauptsitz im Saarland mit dem neuen Standort sehr zufrieden ist, daraus macht die Betriebsleiterin kein Geheimnis. „Der Platz reicht schon bald nicht mehr aus, so gut läuft es“, sagt Janina Spreen. In der nächsten Woche würden wieder 14 neue Wohnwagen geliefert. In der Gruppe mache man sich jedenfalls schon Gedanken darüber, wie es weitergehen wird. Denn etwa bei der Übergabe von Neufahrzeugen müsse man schon etwas improvisieren. „Dabei hat das Geschäft mit unseren Fahrzeugen ja viel mit Emotionen zu tun. Da muss einfach der Rahmen stimmen“, weiß sie.
Apropos Geschäft: Die Käufer kommen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Rees. Meistens erfolge der Kontakt übers Internet, „aber auch über unsere Messe-Auftritte“, unterstreicht Verkäufer Marcel Czybulski. Im nächsten Jahr wird der Reeser Standort auf vier Touristik-Messen vertreten sein, und zwar in Stuttgart, Hannover, Essen und Düsseldorf. „Und wohl auch auf der Messe Kalkar“, ergänzt Janina Spreen.
Keine Kaufzurückhaltung bei Wohnwagen und Reisemobilen
Von einer Kaufzurückhaltung wegen der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen könne jedenfalls keine Rede sein. Die Wohnwagen der Marken Knaus, Tabbert und Weinsberg, die je nach Hersteller zwischen 13.000 Euro und 70.000 Euro kosten, würden sich ebenso gut verkaufen wie die Forster-Reisemobile, bei denen die Preise im Schnitt zwischen 53.000 Euro und 83.000 Euro liegen.
„Unser Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist, dass wir immer viele Fahrzeuge hier vor Ort haben oder sonst über einen der fünf weiteren Dörr-Standorte bundesweit beziehen können, und zwar kurzfristig“, unterstreicht die Geschäftsführerin. Ansonsten würde man über Lieferzeiten bei Neuwagen von vielleicht sieben bis acht Monaten reden.
2023 sind auch in Rees zwei Hausmessen geplant
Und auch mit der Vermietung von Reisemobilen laufe es gut. Vier Fahrzeuge stünden auf dem Gelände, von kleineren Modellen für Pärchen bis zu Fahrzeugen für Familien. „Im nächsten Jahren werden wir dann zusätzlich wegen der Nachfrage auch vier Wohnwagen in die Vermietung nehmen“, kündigt Janina Spreen schon mal an. Und das auch wie an den übrigen Dörr-Standorten zwei Hausmessen stattfinden werden, und zwar am 4. und 5. März 2023, sowie am 14. Oktober und 15. Oktober 2023.