Emmerich. Damit öffentliche WCs in Emmerich nicht mehr so stinken, wünscht sich ein Bürger selbstreinigende Toiletten. Die Verwaltung allerdings nicht.
„Die Toiletten sind meistens verdreckt und stinken enorm nach Urin“, schreibt der Emmericher Bürger in seiner Eingabe an den Rat der Stadt Emmerich. Und regt deshalb an, die behinderten Toilette am Rathaus und jenes öffentliches WC am Rheinpark durch selbstreinigende Toiletten zu ersetzen.
Im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss lautet der Beschlussvorschlag der Emmericher Stadtverwaltung dazu, dass die öffentlichen WC-Anlagen durchaus als ausreichend anzusehen seien und eine Neubeschaffung von zwei selbstreinigen WC-Anlagen für die Standorte Rheinpark und Rathausvorplatz abgelehnt werden sollten. Ein Vorschlag, den die Politik so annahm. Mit drei Gegenstimmen (Grüne und AfD) stimmte die Politik dem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung zu.
Verwaltung schaute sich Toiletten in Rees an
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Denn, so legte die Verwaltung dar, die bestehenden Anlagen am Rheinpark und am Rathausvorplatz wurden im Jahr 2001errichtet und können auch von gehbehinderten Personen genutzt werden. Die Anlage der Tourist-Info Elten wurde im Jahr 2020 errichtet. Die beiden erstgenannten WC-Anlagen werden täglich gereinigt, die Anlage in Hoch-Elten in der Hauptsaison täglich und in der Nebensaison jeden zweiten Tag gereinigt. Wobei hier nun auch auf Anregung des beauftragten Dienstleisters, eine tägliche Reinigung ganzjährig erfolgen soll.
Dies wird als sinnvoller als eine selbstreinigende WC-Anlage erachtet – wie sie etwa in Rees zu finden sei. Diese wurde nämlich besichtigt und ein Informationsgespräch geführt. Diese Anlage ist zusammen mit einer zweiten Anlage an der Trauerhalle für insgesamt über 200.000 Euro realisiert worden.
Umstellung des Bezahlsystem wird geprüft
Nach dem Verlassen der WC-Anlage erfolgt eine kurze automatische Reinigung und Desinfektion der Brille, allerdings keine automatische Reinigung des Bodens. Sprich: Eine händische Reinigung durch einen externen Dienstleister erfolgt zweimal am Tag und kostet rund doppelt soviel, wie die einmal tägliche Reinigung der Anlagen in Emmerich.
Der Fachbereich Immobilien prüft aktuell allerdings eine Umstellung des Bezahlsystems: Nämlich vom (anonymem) Münzgeld auf (personalisierte) Kartenzahlung, da zu vermuten sei, dass Beschädigungen, unsachgemäße Nutzung und Vandalismus dadurch abnehmen würden.