Rees. Das Gymnasium hat einen Trinkwasserspender. Jetzt hat die SPD beantragt, sie für alle Reeser Schulen zu kaufen. Warum es aber keine Mehrheit gab.
Er wird gut angenommen, der Trinkwasserspender am Gymnasium Aspel in Rees. Als er angeschafft wurde, gab’s wohl Fördermittel dafür. Das ist derzeit nicht der Fall. Die SPD hatte jetzt im Schulausschuss erneut beantragt, Trinkwasserspender auch für Real- und Rheinschule, ebenso für die Grundschulen zu kaufen. Das fand aber keine Mehrheit, der Punkt wurde vertagt, bis es neue Fördermittel geben sollte.
„Nice to have, aber dafür fehlt aktuell wirklich das Geld“, bedauerte Bürgermeister Christoph Gerwers die Entscheidung nicht zuletzt mit Blick auf das zu erwartende enorme Defizit im kommenden Haushalt. Begründet hatten die Sozialdemokraten ihren Antrag unter anderem mit sicher weiteren zu heißen Sommern.
Keine Mehrheit für frühzeitige Planung eines OGS-Ersatzbaus in Millingen
Die Anschaffung würde je Spender 12.000 bis 15.000 Euro kosten, die voll durch die Stadt zu tragen wären, hieß es seitens der Verwaltung. Hinzu kämen die laufenden Unterhaltungskosten für Wartung, Beprobung des Wassers und den Austausch der Kohlensäurekartuschen von 1500 bis 2000 Euro. Bei Ausstattung aller sechs verbleibenden Schulstandorte müssten zwischen 72.000 und 90.000 Euro investiert werden, zuzüglich der Unterhaltungskosten.
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Keine Mehrheit fand zudem das Ansinnen der Grünen, die beantragt hatten, mit den vorbereitenden Planungen für einen Ersatzbau des Gebäudes der Offenen Ganztagsschule (OGS) in Millingen zu beginnen und sich auch schon mal dafür um Fördermittel zu bemühen. „Wir sollten rechtzeitig Pläne in der Schublade haben, wenn 2026 der rechtliche Anspruch auf ganztägige Betreuung von Grundschulkindern besteht“, begründet Helmut Wesser (Grüne) den Antrag.
Ganztag: Derzeit gebe es keinen Handlungsbedarf
Bürgermeister Christoph Gerwers hielt dem entgegen, dass es derzeit überhaupt keinen Handlungsbedarf gebe, und noch völlig unklar sein, was überhaupt an Räumlichkeiten gebraucht werden wird und wie das Ganze gefördert werden soll. Gerwers: „Jetzt schon aktiv zu werden, wäre zudem absolut förderschädlich.“
Zur Kenntnis nahmen die Ausschussmitglieder den von der Firma Gebit unter Beteiligung der Schulen und der Schulverwaltung entwickelten Medienentwicklungsplan für die Reeser Schulen. Rees, so die Firma, habe etwa die Förderprogramme für die Digitalisierung der Schulen bislang voll ausgeschöpft. Unter anderem wurden im Rahmen des Digitalpaktes Schule bereits digitale Tafeln, 150 Tablets sowie Computer angeschafft.
Noch keine Fördermittel in Sicht für weitere digitale Endgeräte an Schulen
Als sinnvoll, hieß es weiter, werde eine Eins-zu-Eins-Ausstattung alle Schüler mit digitalen Endgeräten angesehen. Weil die von Bund und Ländern angekündigten neuen Förderprogramme zur Digitalisierung aber noch nicht konkretisiert worden seien, sind im Etat 2023 noch keine Mittel dafür vorgesehen. Das könne sich aber zeitnah ändern, sollten doch Fördermittel bereitgestellt werden, hieß es seitens der Verwaltung.