Rees. Rund 200 Personen sahen am Mittwoch die Uraufführung des neuen Dokumentarfilms über Rees. Was Filmemacher Wolfgang Wilhelmi festgehalten hat.

Die Welturaufführung des neuen Rees-Films im Bürgerhaus stieß auf großes Interesse. Rund 200 Personen sahen sich am Mittwoch den Dokumentarfilm „Rees – hier wohn´ ich, das ist meine Stadt“ des Xantener Filmemachers Wolfgang Wilhelmi an. „Wolfgang Wilhelmi ist viele Monate lang, mehr als 100 Mal, von der anderen Rheinseite hergekommen, um hier die Stadt und die Menschen im Film festzuhalten. Wilhelmi hat Rees mit seinen Augen gesehen, herausgekommen ist dabei ein buntes Potpourri“, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers in seiner Rede.

Dabei ging er auf die Filme über die Reeser Stadtteile Millingen (Millingen von der Eiszeit bis zur Gegenwart) und Bienen (Die Seele des Dorfes eingefangen) ein, die Wilhelmi im Juli und September 2020 veröffentlicht hat. Dazu kommt noch ein kürzerer Film über die Kirche St. Quirinus in Millingen. Eine weitere Dokumentation über den Stadtteil Groin ist bereits fest in der Planung. Der eine Stunde und 45 Minuten lange Film startet zur Einstimmung im Winter 2020 mit Aufnahmen der katholischen und evangelischen Kirche.

Filmemacher Wolfgang Wilhelmi empfing das Publikum zur Premiere des Dokumentarfilmes „Rees - Hier wohn' ich, das ist meine Stadt“ im Bürgerhaus.
Filmemacher Wolfgang Wilhelmi empfing das Publikum zur Premiere des Dokumentarfilmes „Rees - Hier wohn' ich, das ist meine Stadt“ im Bürgerhaus. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Der Film zeigt auch die Weihnachtskrippe von St. Mariä Himmelfahrt

In der Kirche St. Mariä Himmelfahrt wird die Weihnachtskrippe gezeigt und erläutert, bei der evangelischen Kirche zeigen einmalige Drohnenaufnahmen die Glocke in Nahaufnahme. Von da aus geht der Film in der Geschichte erst einmal weit zurück bis in die Eiszeit. Mit Hilfe des Reeser Geschichtsvereins Ressa ist eine Dokumentation entstanden, die die geschichtliche Entwicklung der Stadt Rees zeigt. Wilhelmi kombiniert dazu geschichtliche Bereiche mit aktuellen Bildern und Filmsequenzen der Stadt.

Bei der Eiszeit erhält der Zuschauer Informationen über die früheren Jahrhunderthochwasser, teilweise mit Eisgang, sowie dem letzten größeren Hochwasser im Jahr 2021. Vier Ressa-Vorstandsmitglieder kommen im Film zu Wort, Heinz Wellmann in verschiedenen Gewandungen mehrfach. Klaus Kuhlen erklärt dabei die Geschichte der katholischen Kirchen und Agnes Jay wird bei der Erstellung ihrer Platt-Bücher begleitet. Sie darf auch „Gertrud“, der Alltagsdame mit Hund „Auwi“, auf Reeser Platt den früheren Reeser Wochenmarkt erklären.

Berichtet wird auch über Hinrichtungen auf dem Galgenfeld

Außer dem Handel auf dem Marktplatz konnte die Stadt Rees mit neun Bier-Brauereien und 20 Brandwein-Brauereien aufwarten. Auch die Zeit als bedeutende Tabak- und Pfeifenstadt gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Rees war viele Jahre auch Kreisstadt. Christoph Gerwers machte im Film deutlich, wie sehr er im Vergleich zu damals die heutige Situation bedauert.

Weitere Punkte in der Zeitgeschichte sind Hinrichtungen auf dem Galgenfeld, das Reeser Münzrecht, die Stadtbefestigung, die frühere jüdische Gemeinde, das Stadtmuseum oder auch Rees im Zweiten Weltkrieg – immer als Kombination von alten und neuen Bildern oder Filmsequenzen. Selbstverständlich hat auch Haus Aspel einen Platz im Film bekommen. Hier zeigt Wilhelmi, Außen- und Innenaufnahmen, sowie die Magnolienblüte im Frühling im Innenhof des Klosters.

>>> Hier gibt es den Film

Der Film ist 105 Minuten lang und auf DVD verfügbar. Er kann für 15 Euro bei der Touristeninformation, Markt 41, Rees oder im Online-Shop des Reeser Geschichtsvereins Ressa e. V. www.ressa.de/shop erworben werden. Trailer der Filme über Rees, Millingen, die Millinger Kirche und Bienen können auf der Homepage des Filmemachers angesehen werden: www.wilhelmifilm.de.