Rees-Bienen. Bienen hat seinen ersten Heimatfilm. 92-minütige CD von Wolfgang Wilhelmi wurde im Bürgerhaus Bienen vorgestellt. Heimatfreunde sind begeistert.
Eigentlich sollte der erste Heimatfilm über Rees -Bienen den Bürgern im großen Rahmen im Bürgerhaus vorgestellt werden. Aber wegen Corona geht das natürlich nicht. Deshalb stellte der Filmemacher Wolfgang Wilhelmi und Mitglieder der Heimatfreunde Bienen den 92-minütigen Film jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz vor. „Rechtzeitig vor Weihnachten“, meinte der Vorsitzende Willi Tepferdt. Denn die jetzt fertige CD würde sich als Geschenk geradezu anbieten. „Er ist fast so wie ein Märchen“, urteilte der Filmemacher selbst über sein Werk.
Begeistert von der Film-Dokumentation äußerten sich auch Wilhelm Beenen, Hans Schlaghecken, sowie Jürgen und Güssi Becker. „Der Film ist richtig schön geworden“, lobte etwa Wilhelm Beenen die CD. Den Kontakt zu dem Filmemacher, der schon für zahlreiche Ortschaften am Niederrhein Dokumentationen über das dörfliche Leben erstellt hat, kam vor etwa drei Jahren zustande, 2016 bei einem Drehtag in Bislich.
„Der Film hat eine Seele“
Seitdem hat sich der 73-Jährige unendliche Male in Bienen aufgehalten, mit den Menschen gesprochen, hat sich mit der Mundart-Gruppe ebenso getroffen wie mit den Kleinsten im Kindergarten. „Da muss man Spaß dran haben“, erzählte der gelernte Chemo-Techniker. Und er habe nicht nur Spaß gehabt, sondern sich nach und nach in das Dorf verliebt. „Der Film“, sagt er, „hat eine Seele und ist durch die wunderbare Natur und die Menschen, die ich kennen gelernt habe, richtig dörflich anheimelnd geworden.“
Eigentlich sollte der Heimatfilm nur eine Stunde dauern, hatte sich der Vorstand zunächst vorgestellt. Doch nach und nach kam immer mehr Material dazu. „Obwohl nicht Professionalität, sondern Spaß im Vordergrund stand, ist er sehr profigerecht geworden“, beurteilte der jetzt in Xanten lebende Hobby-Filmemacher sein eigenes Werk.
19 Kapitel über dörfliches Leben in Bienen
Was sicher auch mit seiner Zuneigung zu Bienen zu erklären ist. Denn als er noch in Mehrhoog gelebt habe und zur Arbeit in Emmerich immer an Bienen vorbei gekommen sei, habe er gar nicht gesehen, wie schön es dort ist, schwärmte Wolfgang Wilhelmi vom Ort, den Menschen und immer wieder ganz besonders von der Auen-Landschaft.
An dem Film, der 19 Kapitel hat, etwa über St. Cosmas und Damian, die Feuerwehr, den Schützenverein, den Sportverein, aber auch Schloss Hueth und jährliche Veranstaltungen im Dorf, seien sehr viele Bürger beteiligt gewesen, erzählte Wolfgang Wilhelmi. Das sei ihm wichtig gewesen. Drei Jahre lang ist der Autor und Produzent fast jeden Tag in Bienen gewesen. „Ich musste ja auch erst einmal die Leute kennen lernen.“
Christstollen als Dank vom Vorstand der Heimatfreunde
Der Film, betonte Willi Tepferdt, sei eine hervorragende Ergänzung zu bestehenden Büchern über Bienen, etwa von Josef Becker, der viel über den Zweiten Weltkrieg geschrieben hatte. Die Erzählungen hätten ihn wirklich sehr berührt, unterstrich Wilhelmi, der seinen ersten 8-Millimeter-Film 1963 gedreht hatte. Für seine Zusammenfassung vom dörflichen Leben in Bienen gab’s als Dank einen Christstollen vom Vorstand der Heimatfreunde.
>>>Verkauf an den nächsten beiden Sonntagen vor dem Bürgerhaus
Den Heimatfilm kann man am Sonntag, 29. November, und am Sonntag, 6. Dezember 2020, jeweils von 11 bis 13 Uhr für 15 Euro am Bürgerhaus erwerben – coronagerecht vor dem Gebäude, hieß es. Weitere Auskünfte zum Film erteilen Jürgen Becker ( 02851/986718 bzw. 0172/7074074 ), Wilhelm Beenen ( 02851/8083 ) und Hans Schlaghecken ( 02851/6113 ).
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