Rees-Haffen. Buntes Angebot: 29 Familien haben sich am Dorftrödelmarkt in Haffen am Sonntag beteiligt. Was es mit dem besonderen Konzept auf sich hatte.
Dirk Kleinwegen
In Haffen wurde ein ganzes Dorf zum Flohmarkt. Unter dem Motto „Haffen ein Dorf packt aus“ haben 29 Familien im ganzen Dorfgebiet verstreut in den Garagen, Carports oder Gärten ihre Flohmarktstände aufgebaut. Wer sich nicht bereits im Internet Lageplan und Standliste ausgedruckt hatte, konnte sich am Infostand am Dorfplatz informieren. Dort sorgte auch die Schützenbruderschaft mit einem Grill- und Getränkestand für das leibliche Wohl. Mit am Dorfplatz war auch ein Infostand des Vereins Fremde werden Freunde vertreten.
Die 29 Stände waren im ganzen Dorf verteilt. Schon von weitem konnte man anhand farbiger Ballons die Verkaufsstände erkennen. Viele nutzen Garagen oder Gärten, um ihre Stände aufzustellen und ihre Waren zu präsentieren. Manch einem diente sein Wohnmobil mit Markise als Verkaufsstand.
Konzept in Sehestadt kennengelernt
Die meisten Flohmärkte finden zentral auf einem großen Platz statt, doch Waltraut Balkenborg, Sabine Elshoff und Marlene Schumacher vom Orgateam hatten sich für eine andere Variante entschieden. „Diese Art von Flohmarkt habe ich im Urlaub in Sehestedt kennengelernt“, berichtete Balkenborg, „das ist keine neue Idee. Sinn der Sache ist, dass jeder sein eigener Veranstalter ist, anstatt einer großen, zentralen Veranstaltung“. Jeder Teilnehmer des Dorfflohmarktes musste eine Teilnahmegebühr von acht Euro entrichten. Nach Abzug geringer angefallener Kosten geht der Rest als Spende an den Verein Fremde werden Freunde.
Die Auswahl war vielfältig, wie es sich für entsprechend viele Anbieter gehört. Deko, dies und das, Werkzeug, Handarbeiten, Genähtes, Selbstgemachtes, Kinderkleidung, Spielsachen, Bücher, Comics, DVDs, CDs, Autoteile, Porzellan oder Tierzubehör. Wer richtig suchte fand einige außergewöhnliche Schnäppchen: Coca Cola-Sammeldosen, eine alte Schreibmaschine, Laubbläser, Auspuff oder eine Gartenpumpe.
Zeigen, dass in Haffen auch etwas passiert
Die Familie Schillings bot an ihrem Stand neben zahlreichen Spiel- und Modellautos einige sportliche Sachen wie Golfausrüstung, Skate- und Longboard- und Snowboard an. „Man muss einfach zeigen, dass in Haffen was passiert“, sagte Vater Günter, „erst vor knapp über einen Monat gab es hier ein Straßenfest“. Auch Ehefrau Luanda und Sohn Lucca fühlen sich richtig wohl in Haffen.
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Kulinarisch und Selbstgemachtes fand man am Stand von Anne Vennhorst. Marmeladen, verschiedene Brote, eingewecktes Obst, Tomaten, Lorbeerblätter und verschiedene Liköre. Auch Johannes Peters war mit seinen Alpakas beim Dorfflohmarkt dabei. Er bot Wolle und Alpaka-Seife an. Dazu gesellten sich noch weitere Stände in dem großen Garten der Eheleute Peters. Kinder die Lust hatten konnten mit Bogota, Quito und Lima durch den Garten laufen.
Alpakas mögen Streicheln nicht so gerne
Alpaka ist eine Kamelart, die aus den südamerikanischen Anden stammt. „Streicheln mögen sie als Fluchttiere nicht“ erklärte Maria Peters. Ihr Mann hatte sich die drei Tiere zu Beginn der Rente zugelegt und ist seitdem gern gesehener Gast in Kindergärten, Schulen, Altenheimen oder in der Reeser ZUE.