Isselburg. Weniger Leerstand: Fabian Wroblowski hat ein neues Bestattungshaus in Isselburg an der Minervastraße eröffnet. So kam er zum Bestatter-Beruf.
Irgendwann hat jeder einmal ein Schlüsselerlebnis, das alles verändert. Auch Fabian Wroblowski ging es so, als er eines Abends als Pfleger zum Nachtdienst kam. Die Umstände des Nachtdienstes und das, was seine Vorgesetzte da verlangte, konnte er nicht mehr mittragen.
Er kündigte – und suchte sich auch sogleich ein neues Schaffensfeld. „Ich hatte nie Probleme mit Verstorbenen“, erinnert er sich. Und so entschied er sich, bei einem Bestatter ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. „Der mir gezeigt hat, wie man es nicht machen sollte“, sagt Wroblowski.
Filiale in Isselburg ist Wroblowskis drittes Bestattungshaus im Kreis Borken
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Nach Fortbildungen im Bereich Bestattung und einer Ausbildung zum Notfallseelsorger eröffnete er dann 2008 sein erstes, eigenes Bestattungshaus in Rhede. Später kam ein weiteres in Bocholt hinzu. Und nun darf sich auch Isselburg freuen: Denn im Ladenlokal an der Minervastraße 29 ist nun das dritte Bestattungshaus Wroblowski eingezogen.
Hier stehen Fabian Wroblowski, Jennifer Liß und Mandy Ziemons Angehörigen in der schweren Zeit der Trauer zur Seite. Insgesamt sorgen aber 13 Mitarbeiter der Bestattungshäuser Wroblowski für einen reibungslosen Ablauf. Dem Bestatter, Trauerbegleiter und Notfallseelsorger Wroblowski ist dabei vor allem eines wichtig: „Der Umgang mit den Angehörigen zählt“, so der Trauerbegleiter. Daher lege er auch keinen Wert darauf, mit Zertifikaten oder Iso-Normen für sein Unternehmen zu werben. „So etwas sagt für mich nichts aus.“
Bestattungshaus setzt auf Fingerspitzengefühl bei den Hinterbliebenen
Er persönlich lege viel mehr großen Wert darauf, dass die Trauernden etwa nicht mit schlechtem Gewissen beim Trauergespräch sitzen. „Zum Beispiel dann, wenn sie kein Geld für den teuren Sarg haben.“ Oft müsse er erklären, dass es viele kostengünstige Möglichkeiten gebe und Würde nichts mit finanziellen Mittel zu tun habe.
Darum gilt für die Mitarbeitenden in einem Bestattungshaus: Viel Fingerspitzengefühl ist gefragt. „Die Menschen kommen schließlich zu uns Bestattern, in einer außergewöhnlichen Lebensphase. Und übergeben uns einen geliebten Menschen.“
Per Zufall das leere Ladenlokal entdeckt
Schon länger war es Wroblowski ein Anliegen, auch in Isselburg ein Bestattungshaus zu eröffnen. „Ich war sicherlich seit zwei Jahren auf der Suche nach einem entsprechenden Ladenlokal“, erzählt er. Auch Tina Schumacher von der Stadt Isselburg versuchte ihm dabei zu helfen.
Auch wenn es dann letztlich der Zufall wollte, dass er nun an der Minervastraße 29 untergekommen ist. Im Vorüberfahren hatte er hier das „Zu Vermieten“-Schild gesehen. Und hier passten dann letztlich auch die Konditionen. So wurde nun in den vergangenen Wochen fleißig renoviert. Und nun auch eröffnet.
Bürgermeister schaute im Bestattungshaus vorbei
Sehr zur Freunde von Bürgermeister Michael Carbanje, der sich natürlich auch einmal das neue Bestattungshaus in Isselburg anschaute und den neuen Bestatter in der Stadt Willkommen hieß. Und mehr noch. Beide hatten auch sogleich einen guten Draht zueinander – und Bürgermeister Michael Carbanje zeigte ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge des Bestatters.
Ab sofort ist das familiäre Bestattungshaus Isselburg an der Minervastraße 29 unter 02874/6139797 zu jeder Tages- und Nachtzeit für Angehörige erreichbar.