Emmerich. Die Johanniter Sternstunden bescherten den Senioren im St. Augustinus einen geselligen Nachmittag. Was es mit den roten Herzen auf sich hat.

Mit Geselligkeit, einer leckeren Auswahl an selbst gebackenen Kuchen, Getränken und vor allem Aufmerksamkeit machten die Emmericher Johanniter den Bewohnern der Senioreneinrichtung St. Augustinus Emmerich im Rahmen des Projektes Sternstunden eine große Freude. Bei gutem Wetter mit angenehmen Temperaturen saßen die Senioren am Samstag zusammen an Tischen im Garten des Altenheimes.

DJ Lars sorgte für die richtige Musik im Garten der St. Augustinus-Senioreneinrichtung.
DJ Lars sorgte für die richtige Musik im Garten der St. Augustinus-Senioreneinrichtung. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Immer mal wieder findet man zwischen den Senioren Johanniter sitzen, die sich mit den Rentnern unterhalten oder aber sich um sie kümmern, indem sie ihnen ihre Zeit sowie Aufmerksamkeit schenken.

Muffins auch fürs Kinderheim in Emmerich

Inmitten des Gartens stand DJ Lars, der von den Johannitern eingeladen wurde, um für die Senioren Musik zu spielen. Außerdem befand sich eine große Playmobil-Figur, der einen roten Luftballon hält, auf dem Gelände. Daneben war ein großer Roll Up-Banner mit den Worten „Aus Liebe zum Leben“ aufgestellt. Wenn die Senioren wollten, so konnten sie vor dieser Fotokulisse Bilder von sich machen lassen.

Die Emmericher Johanniter veranstalten für die Senioren ein bis zweimal im Jahr eine kleine Feier mit Kaffee und Kuchen. In diesem Jahr haben die Johanniter auch für das Emmericher Kinderheim Muffins gebacken sowie überbracht.

Die Sternschnuppen der Johanniter verteilten Herzballons an die Bewohner der Senioreneinrichtung St. Augustinus in Emmerich. Hier konnten die Bewohner ihre Wünsche und Botschaften aufschreiben und den Ballon aufsteigen lassen.
Die Sternschnuppen der Johanniter verteilten Herzballons an die Bewohner der Senioreneinrichtung St. Augustinus in Emmerich. Hier konnten die Bewohner ihre Wünsche und Botschaften aufschreiben und den Ballon aufsteigen lassen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Seit 2020 gibt es die Johanniter Sternstunden

Bianca Wieners, ehrenamtliches Mitglied beiden Emmericher Johannitern betonte: ,,Sinn und Zweck dieser Aktionen ist, den Senioren eine schöne, gemeinsame Zeit zu schenken. Auch wollen wir hiermit wirklich alle Menschen erreichen.“

Die Emmericher Johanniter führen nämlich ein besonderes Projekt durch. Sie bieten Sternstundenfahrten für schwerkranke Menschen an und erfüllen ihnen damit die letzten Herzenswünsche. Professor Dr. Joachim van Alst, ebenfalls ehrenamtlicher Johanniter, hat 2020 dieses Konzept ins Leben gerufen. Seit der Entstehung sowie Umsetzung der Sternfahrten bis heute sind insgesamt 22 Fahrten unternommen worden.

Fahrt zum Meer nach Zandvoort

„Das medizinische Personal, sogenannte Sternschnuppen, hat schonmal bei den Fahrten eine schwer krebskranke Frau mit dem speziell ausgestatteten Krankenwagen nach Zandvoort ans Meer gefahren. Sie hat dort zum Abschied zwei schöne sowie harmonische Tage im Kreise ihrer Familie verbracht und wurde danach wieder zurückgefahren“, erzählte Bianca Wieners erinnerungsvoll.

Die roten Helium-Luftballons, die man überall gesehen hat, haben übrigens eine schöne Bedeutung. Die schwerkranken Menschen dürfen zum Abschied, nach den Fahrten, einen roten Herzluftballon mit einer selbst geschriebenen oder aber in Gedanken formulierten Botschaft beziehungsweise einen Wunsch in den Himmel emporsteigen lassen.

Für Sternstunden-Fahrten oder Mithilfe gerne melden

Bianca Wieners, auch eine Sternschnuppe, die die Fahrten organisiert sowie begleitet, erwähnte: „Wir sind aktuell sieben ehrenamtliche Mitglieder, die die Sternstundenfahrten ermöglichen. Wir freuen uns aber über jegliche Unterstützung und Zuwachs. Jede Person ist herzlich eingeladen, ehrenamtlich bei den Johannitern mitzuwirken. Außerdem können sich Menschen bei uns persönlich melden oder anrufen, wenn sie für ihre schwerkranken Familienangehörigen eine Sternstundenfahrt durchführen wollen. Leider ist die Hemmschwelle immer noch zu hoch, um uns diesbezüglich anzusprechen, aber wir sind wirklich gerne für die Menschen da.“

Interessierte melden sich bei Pascal Wieners, 02822/7159614, .