Emmerich. Der Bebauungsplan für eine Ansiedlung von Edeka Brüggemeier an der alten Kaserne wird Thema im Ausschuss. Wie groß der Supermarkt werden soll.
Es wird immer konkreter. Der Ausschuss für Stadtentwicklung wird sich in der öffentlichen Sitzung am Dienstag, 30. August, 17 Uhr, in der Aula der Gesamtschule Emmerich mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes an der Kaserne befassen. Sprich: Die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung des großen Supermarktes Edeka Brüggemeier in Ergänzung zum Discounter Aldi daneben werden vorangetrieben.
Wo soll sich Edeka genau ansiedeln? Es geht um die Fläche an der neuen Moritz-von-Nassau-Straße von der B220 kommend links hinter Aldi. „Wir haben immer schon gesagt, dass wir Interesse daran hätten, dort einen Edeka-Markt zu betreiben. Als Vollsortimenter neben Aldi halten wir den Standort für attraktiv“, sagt Denis Brüggemeier der NRZ.
Ohne Nachversorgungsbedarf geht es nicht, aber...
Das ist sicherlich nur ein Teil der Wahrheit. Denn nicht nur die Lage neben Aldi macht den Standort attraktiv. Vielmehr liegt das Areal direkt an der B220 zwischen der A3 und der Rheinbrücke – hier kommen Tausende Pendler jeden Tag entlang. Und jeder, der in Kleve schon mal einkaufen war, weiß, wie viele niederländische Kennzeichen dort auf den Parkplätzen der Supermärkte zu sehen sind. Edeka Brüggemeier könnte in Emmerich einiges an Kundschaft frühzeitig abfangen.
Allerdings kann die Verwaltung so nicht argumentieren. Hier wird die Verbesserung der „qualitativen Nahversorgung“ im Bereich der ehemaligen Kaserne in der Vorlage hervorgehoben. Ebenso die „herausragende Bedeutung für die Zukunft als Entwicklungsoption“. Denn, und das hatte die Bezirksregierung Düsseldorf schon vor vielen Jahren klar gemacht, es muss lokal ein Bedarf in der Nahversorgung nachgewiesen werden, um hier einen weiteren Supermarkt ansiedeln zu dürfen. Und da sich an der Kaserne in Sachen Wohnbau schon einiges tut, dürfte dieser Bedarf absehbar gegeben sein.
Auch Bäckerei, Café und 119 Stellplätze vorgesehen
Interessant sind die Rahmendaten, die in der Vorlage genannt sind. Es soll ein Supermarkt mit einer Gesamtverkaufsfläche von 1900 Quadratmetern errichtet werden, dazu eine Bäckerei mit 30 m2, ein Café mit 40 m2 sowie 119 Stellplätze.
Für die nötige Änderung des Flächennutzungsplanes – aktuelle eine Gewerbefläche – ist die Errichtung eines Sondergebietes erforderlich. Mit der Zweckbestimmung Nahversorgungszentrum. Das muss noch angegangen werden. In dem Zuge soll auch schon mal die Ansiedlung eines Drogeriefachmarktes vorbereitet werden. Noch eine Neuheit in der Planung.
Das Verfahren dauert länger
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Eine zeitliche Planung, wann womöglich Edeka diesen zweiten Supermarkt in Emmerich eröffnen kann, neben jenem am Neumarkt, der in November 2022 an den Start geht, ist noch völlig offen. „Wenn man weiß, wie lange solche Verfahren dauern, weil viele Akteure beteiligt werden müssen, dann ist es geboten, jetzt erste Schritte einzuleiten“, umschreibt es Stadtsprecher Tim Terhorst.