Emmerich. Ausrichtung hat sich geändert: Warum der Stammtisch „Wir müssen lauter werden – für Menschen mit Beeinträchtigung“ nun „leiser“ auftreten möchte.

Der Stammtisch „Wir müssen lauter werden – Emmerich barrierefrei“, den die NRZ im Juni vorgestellt hat, möchte sozusagen… „leiser“ werden. Entsprechend gibt es nun auch einen neuen Namen: „Wir müssen lauter werden – für Menschen mit Beeinträchtigung.“ Es gab Differenzen über die Ausrichtung des Vereins, berichtet Tanja Triebel: „Man hat uns angesprochen, dass wir zu aggressiv auftreten würden.“

Nach einer internen Diskussion sei man zu dem Schluss gekommen, man wolle im Dialog Vorschläge für Lösungen erarbeiten. „Wir wollen konstruktiv mit der Stadt Emmerich im Gespräch sein“, schildert Triebel. Beispielhaft erklärt sie, dass manchmal Dinge wegen baulicher Hindernisse nicht umsetzbar seien.

Öffentliches Treffen am 3. September

Offenbar seien auch Angelegenheiten im Namen des Vereins angestoßen worden, die so nicht im Sinne des Stammtisches gelaufen seien. Jedenfalls hat sich der Stammtisch, der vorher über eine Facebook-Seite entstanden war, nun neu aufgestellt und einen Vorstand neu gewählt. Corinna Grieger ist nun die neue 1. Vorsitzende. Tanja Triebel wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt. Udo Kersjes, der bisher öffentlich für den Stammtisch aufgetreten ist, ist nun außen vor: „Der Vorstand distanziert sich ganz klar von Ihm und seinen tun“, so Triebel.

Was möchte die Initiative erreichen? „Ziel unser Initiative ist es, für alle Menschen da zu sein. Wir wollen zeigen, dass Menschen mit Beeinträchtigung aller Art ein Ziel verfolgen. Ein ganz normales Leben, in dem die Beeinträchtigung keine Rolle mehr spielt. Auf dem Weg dorthin möchten wir, wenn es möglich ist kreative Lösungen anbieten. Die Umsetzung von Barrierefreiheit, hängt von vielen Faktoren ab zum Beispiel bauliche Gegebenheiten, Vorschriften, Gesetze usw. Wir suchen das Gespräch mit allen, die dabei helfen können diese Ziele umzusetzen“, so Triebel.

Der Stammtisch kommt öffentlich nun erstmals am Samstag, 3. September, 11 Uhr, in der Gaststätte Zum Holländer am Geistmarkt zusammen. Interessierte – mit und ohne Beeinträchtigung – sind willkommen.