Emmerich. Die Stadt Emmerich saniert die Nierenberger und Duisburger Straße. Wann die Arbeiten komplett beendet sind und was ab nächster Woche passiert.

In Emmerich gibt es bekanntlich einige Baustellen. Die Sanierung von Nierenberger beziehungsweise Duisburger Straße ist dabei ein ganz herausragendes Projekt. „Etwas ähnliches in dieser Dimension haben wir sonst nicht und werden wir auch in den kommenden Jahren nicht bekommen“, sagt Jens Bartel, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung im Emmericher Rathaus.

Die ersten Arbeiten an den Straßen in Emmerich begannen im April 2020

Die Arbeiten sind aktuell im Abschnitt drei angekommen.
Die Arbeiten sind aktuell im Abschnitt drei angekommen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Die besondere Bedeutung liegt dabei allein schon in der Länge der beiden Straßen, die sich über anderthalb Kilometer hinstrecken. Aber auch in der Anzahl der Beteiligten. Denn zunächst waren die Stadtwerke Emmerich und Technischen Werke Emmerich (TWE) am Zug. Bereits im April 2020 begannen diese Arbeiten, die mittlerweile abgeschlossen sind.

Insgesamt gibt es sieben Bauabschnitte

Seit September 2021 ist dann die Stadt Emmerich aktiv mit den Straßenausbauarbeiten. Dabei ist die Nierenberger Straße zurzeit eine Wanderbaustelle. In verschiedenen Abschnitten wird nach und nach gearbeitet, begonnen wurde im Bereich der Wassenbergstraße. „Wir sind aktuell im Abschnitt drei, insgesamt gibt es sieben Abschnitte“, erklärt Ingo Jansen von der Kottowski Ingenieurgesellschaft.

Discounter Penny bleibt trotz Arbeiten weiter erreichbar

Ingo Jansen, Jens Bartel und Johnny Marissink (von links) informieren über die Bauarbeiten.
Ingo Jansen, Jens Bartel und Johnny Marissink (von links) informieren über die Bauarbeiten. © NRZ | tt

Wobei in Abschnitt eins und zwei noch die oberste Asphaltschicht auf der Fahrbahn fehlt. Diese wird ab der kommenden Woche aufgetragen. Auch dann wird gewährleistet sein, dass Discounter Penny jederzeit für Kunden und Lieferverkehr erreichbar ist.

Ab der nächsten Woche erhalten die ersten beiden Abschnitte auch die abschließende Asphaltschicht.
Ab der nächsten Woche erhalten die ersten beiden Abschnitte auch die abschließende Asphaltschicht. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Die Erreichbarkeit zu den eigenen Häusern ist für die Anwohner hingegen nicht immer gewährleistet. Je nachdem in welchem Abschnitt gerade gearbeitet wird und es eine entsprechende Vollsperrung dort gibt. „Wir brauchen ungefähr drei bis vier Monate pro Abschnitt“, erläutert Johnny Marissink von der Firma Geerling und Berndsen.

Planung sieht vor, dass Arbeiten im September 2023 abgeschlossen sind

So ergibt sich dann auch die Zeitplanung. Im September 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die jeweiligen Sperrungen zwischen Weseler Straße und Wassenbergstraße aufgehoben sein. Wobei: „Es gibt eigentlich so gut wie keine Beschwerden der Anwohner. Es läuft hier wirklich rund“, so Ingo Jansen.

Pro Abschnitt wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten geplant.
Pro Abschnitt wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten geplant. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Wenn alles fertig ist, wird es einen durchgängigen Geh- und Radweg geben, der von der Wassenbergstraße bis zur Duisburger Straße beidseitig verläuft und dann weiter auf einer Straßenseite geführt wird. „Der Geh- und Radweg wird dabei auf einem Höhenniveau geführt“, so Jens Bartel. Bedeutet: Es gibt keine Absenkungen an den Zu- und Ausfahrten der Grundstücke, sondern es werden Rampensteine gesetzt. Auf den Gehwegen gibt es darüber hinaus so genannte Noppenplatten, die als Orientierungshilfen für Sehbehinderte dienen.

Stadt Emmerich erhält Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen

Für die Arbeiten erhält die Stadt Emmerich Fördermittel vom Land NRW.
Für die Arbeiten erhält die Stadt Emmerich Fördermittel vom Land NRW. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Allein für den Straßenausbau, denn die Stadt Emmerich zurzeit vornimmt, sind finanzielle Mittel von etwa 3,4 Millionen Euro veranschlagt. Wobei es für die Stadtkasse eine gute Nachricht gibt. „Für die Maßnahme erhalten wir Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen’“, so Bartel. Dabei handelt es sich um einen Festbetrag von 1,4 Millionen Euro. Zuvor hatten zudem auch schon Stadtwerke und TWE Millionensummen in die Hand genommen, um ihre Parts zu finanzieren.

>>>Die beiden Straßen

Erst im Jahr 1907 legte der Rat der Stadt Emmerich den Namen Nierenberger Straße fest, wobei es dabei nur um einen Teil der heutigen Straße ging. Der Name dürfte so viel wie „niedriger Berg“ bedeuten.

Bis zum August 1971 gab es an der Nierenberger Straße noch einen Bahnübergang, der dann beseitigt wurde und durch die noch heute bestehende Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen zur Reeser Straße ersetzt wurde.

Die Duisburger Straße erhielt ihren Namen am 24. August 1965. Ein Teil der Straße von der Nierenberger Straße aus trug zuvor die Bezeichnung Am Groendahl.