Emmerich. Die Stadt Emmerich nimmt an der Solarstrom-Challenge „Wattbewerb-Faktor 2“ teil. Welche Spielregeln beachtet werden müssen.

Im Frühling des vergangenen Jahres stellten die Grünen den Antrag, dass die Stadt Emmerich an der Solarstrom-Challenge „Wattbewerb-Faktor 2“ teilnehmen soll. Auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz stand dieser Antrag nun auf der Tagesordnung. „Endlich“, wie Ausschussvorsitzende Sabine Siebers, gleichzeitig auch Vorsitzende der Fraktion der Bündnis-Grünen, feststellte.

Photovoltaik-Ausbau in Emmerich soll weiter vorangetrieben werden

Klimaschutzmanagerin Hanna Kirchner fasste kurz zusammen, was hinter dem Wettbewerb steckt. „Es geht darum, die Kommunen zu unterstützen, um den Photovoltaik-Ausbau weiter voranzutreiben im Sinne einer Challenge, die im Grunde aber wenig Gewinne hat, außer dass wir damit einen wesentlichen Beitrag fürs Klima leisten.“

Die Teilnahme ist für die Stadt Emmerich kostenlos

Einen Teilnahmebeitrag muss die Stadt Emmerich im Übrigen nicht entrichten, um am Wettbewerb teilzunehmen.

Die Spielregeln sehen wie folgt aus: In verschiedenen Kategorien (Großstadt, Stadt, Gemeinde) gewinnt die Kommune, die die höchste Photovoltaik-Zubaurate während des Wettbewerb-Zeitraumes erreicht hat. Der Wettbewerbszeitraum ist definiert durch den Spielbeginn und das Spielende (Zeitpunkt, bei der die erste Großstadt den PV-Zubau verdoppelt und dabei mindestens 0,2 kWp/Einwohner erreicht hat). Dabei zählen alle Arten von PV-Modulen.

Quartalssieger in verschiedenen Kategorien werden gekürt

Es werden Quartalssieger für verschiedene Kategorien gekürt. Diese Siegerkommunen werden öffentlichkeitswirksam hervorgehoben und haben die Gelegenheit, innerhalb eines Steckbriefes besondere Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Daten werden durch das Marktstammdatenregister erhoben.

Nur zwei Kommunen im Kreis Kleve sind bisher dabei

Unterstützt wird die Challenge unter anderem von Fossil Free Karlsruhe, Parents for future, Fridays for future und Scientists for future. Die große Teilnehmerzahl von derzeit 171 Kommunen verdeutliche, dass ebenfalls eine breite Unterstützung auf politischer Ebene stattfinde. Im Kreis Kleve sind allerdings bisher lediglich Kleve und Rheurdt mit dabei.

Nach Rücksprache mit dem Veranstalter ist auch ein jetziger Einstieg noch absolut sinnvoll, sagte Kirchner im Ausschuss. Ein Spielende werde erst in zwei bis drei Jahren erwartet.

Weiterführung nach Ende des Projekts

Nach offiziellem Ende der Challenge, die vom Veranstalter Wattbewerb genannt wird, ist ein Weiterführen des Projektes geplant.

Die Stadtverwaltung ist der Teilnahme gegenüber positiv gestimmt. Gemeinsam mit den Stadtwerken wird ein Projektrahmen auf Basis bestehender Programme (zum Beispiel Mein Sonnenstrom) erarbeitet. „Die erste Rückmeldung der Stadtwerke war sehr positiv“, so die Klimaschutzmanagerin.

Ausschuss stimmt einstimmig für die Teilnahme

Jörn Bartels (BGE) signalisierte, dass seine Fraktion den Antrag unterstützen werde, „weil er sehr sinnig ist“, wenngleich „einen Wettbewerb mitzumachen, nur um eines Wettbewerbes wegen, bringt am Ende relativ wenig“. Von daher regte Bartels an, dass konkrete Maßnahmen im Ausschuss vorgestellt werden, so bald diese feststehen.

Den Worten Bartels schloss sich Sabine Siebers an, die sich wünschte, dass „wir zeitnah etwas hören und es nicht wieder ein Jahr dauert, bis etwas umgesetzt wird“.

Die Teilnahme am Wettbewerb wurde schließlich einstimmig beschlossen.