Haffen-Mehr. In der Gemeinschaftsgrundschule gibt es 25 Infektionen. Die Schließung soll wird bis zum 15. Februar dauern. So geht es für die Schüler weiter.

Die Lindenschule in Haffen-Mehr wird vorsorglich bis zum 15. Februar geschlossen. Dies teilte gestern das Kreisgesundheitsamt mit. In der Schule hatte es mehrere Corona-Fälle gegeben: „Täglich kamen neue hinzu“, schildert Schulleiterin Hannah Komnick der NRZ auf Nachfrage. In die kleine Grundschule in Mehr gehen nur 80 Schüler, aber gut die Hälfte sei betroffen von einer Infektion oder von den Quarantäneregelungen: „Es ist auch nicht sinnvoll, nur noch sieben Schüler zu beschulen“, so Komnick.

Notbetreuung wird angeboten

Daher hält sie eine vorübergehende Schließung auch für vertretbar und verantwortungsvoll. „Die Eltern haben dies zum Teil auch schon eingefordert“, berichtet sie. Insgesamt werde die Corona-Pandemie schon deutlich gelassener aufgenommen als noch vor einem Jahr. Trotzdem möchte man als Eltern natürlich einige Unsicherheiten beseitigen: Muss ich mein Kind heute von der Schule holen oder nicht? Komnick schätzt, dass sich insgesamt 25 Kinder infiziert haben. Unter den Lehrern gebe es aktuell keinen Fall. „Die Eltern sind insgesamt sehr verantwortungsbewusst im Umgang mit dieser Pandemie“, so Komnick.

Die Lindenschule bietet für berufstätige Eltern eine vierstündige Notfallbetreuung in der Schule in Mehr an. Es sei mit den Eltern vereinbart worden, dass diese Notfallbetreuung wirklich nur dann in Anspruch genommen wird, wenn es gar nicht anders gehe: „Es bringt ja auch nichts, wenn sich dann alle Kinder in der Notfallbetreuung wiederfinden“, so Komnick. Genutzt werden dann unterschiedliche Klassenräume.

Jetzt folgt Distanzunterricht

In den nächsten Tagen werden die Schüler nicht zu Hause sitzen müssen und Däumchen drehen: „Sie haben schon etwas zu tun“, betont Komnick. In Sachen Distanzunterricht sei man mittlerweile „Profi“. Meist biete man einen Wochenplan an, aber es gebe auch einen digitalen Unterricht.

Die Schließung des Teilstandortes der Gemeinschaftsgrundschule ist die erste Schulschließung in Rees und schon außergewöhnlich: „Aber Omikron scheint wirklich so ansteckend zu sein, dass uns da keine andere Wahl bleibt. Wir hatten zuletzt täglich neue Fälle“, beschreibt Komnick. Sie wolle da auch keine weiteren Risiken eingehen und musste entsprechend mit Absprache des Kreises reagieren. Der Standort Haldern ist nicht betroffen.

In der Schule werde zwei Mal pro Woche ein Pool-Test gemacht. Wenn es einen roten positiven Fall gibt, dann werde im Anschluss täglich ein Corona-Selbsttest gemacht, der meist negativ sei. Die tägliche Testung erfolge dann immer so lange, bis der Pool-Test wieder vollständig negativ ist, erklärt Komnick.