Emmerich. Emmerich soll ein neues Stadtlogo bekommen. Die Agentur Firmazwei hat drei Entwürfe für ein neues Stadtlogo gefertigt. So sehen sie aus.
Mit Spannung wurde die Präsentation der drei Entwürfe für das neue Emmericher Stadtlogo erwartet. Und die Agentur Firmazwei hat interessante Vorschläge geliefert.
Das neue Logo soll modern und frisch daher kommen, klar und schnörkellos, in allen Kontexten einsetzbar. Bei den Entwürfen, so der Auftrag, sollte einmal das Stadtwappen mit dem Eimer vorkommen, es sollte auch für die Eigenbetriebe nutzbar sein und es sollte eine Variante frei verfügbar für alle Emmericher geben. Und für die Verwaltung sollte so ein neues Corporate Design entsteht, also eine wiedererkennbare Darstellung für Briefköpfe, Broschüren etc.
Auftakt zur Entwicklung des neuen Logos war bekanntlich die Umfrage Emmerich next. 620 Personen beteiligten sich. Zur Validierung der Ergebnisse wurden fünf Experten-Interviews geführt und es wurden 121 Kaffee-Gespräche auf dem Wochenmarkt geführt, um weitere Eindrücke zu sammeln.
>> Variante 1: Emmerichs Eimer
Der Emmericher Eimer ist historisch betrachtet aus dem offiziellen Siegel entstanden. 98 Prozent der Emmericher kennen den Eimer. Die erste Variante greift das anerkannte Wappen auf. „Wir haben das Wappen beibehalten, Eimer und Henkel ikonisiert“, erklärt Simon Berndsen, Geschäftsführer der Firmazwei. Neben dem traditionellen Rot und Weiß für Emmerich ist ein Dunkelblau (wie der Rhein) für verschiedene Varianten aufgegriffen worden. Als Schrift – und das zieht sich durch alle drei Varianten – ist die lizenzfreie Open Font Poppins gewählt worden. Diese könnten Emmericher Firmen zum Beispiel auch nutzen.
Im ersten Eindruck kommt der total vereinfachte Eimer tatsächlich sehr schlicht rüber. Interessant wird diese Variante in der Anwendung: Firmazwei zeigt auf, was man damit alles machen kann in der Gestaltung. So kann der Henkel auch zur Welle werden und greift somit die Rhein-Thematik auf. Die Vielseitigkeit des schlichten Eimers kann hier zur Stärke werden.
>> Variante 2: Emmerichs Landmarke
Die Bürger wurden gefragt, welches andere Symbol sie sich für Emmerich wünschen: 155 von 355 Vorschläge bezogen sich auf die Rheinbrücke: „Sie ist das beliebteste Symbol Emmerichs, ist überregional bekannt und kommuniziert die attraktive Lage am Rhein“, so Berndsen. Firmazwei hat die Brücke ikonisiert und sie um eine aufgehende Sonne ergänzt – auch wieder in einem Wappenformat. Die neun Sonnenstrahlen symbolisieren die neun Stadtteile Emmerichs.
Auch hier lohnt sich der Blick auf die Anwendung, denn erneut bietet auch diese Lösung attraktive Gestaltungsmöglichkeiten und Abwandlungen. Diese Variante kann für jeden Stadtteil angepasst werden. So könne etwa die Heilig-Geist-Kirche für Leegmeer genutzt werden, die St. Vitus-Kirche für Hochelten, Wagyu-Rinder für Praest – hier gibt es sehr individuelle Möglichkeiten, die sich aber den Stil des Landmarken-Logos einfinden.
Variante 3: Emmerich All-in
Hierfür wurden alle beliebten Symbole Emmerichs zusammengefasst: Der Rhein, die Promenade, die Natur, die Brücke. „Wie bekommen wir das alles zusammen? Es hat etwas gedauert, das zu knacken.“ Aber es hat geklappt. Das Rathaus ist auch noch mit drin. Eine komplexe Geschichte wird einfach erzählt. Es ist ein farbenfrohes Logo geworden, das alleinstehend einen hohen Wiedererkennungswert mit sich bringt.
Auch in in dieser Linie sind weitere Highlights Emmerichs darstellbar: die Eltener Mühle, der Reitplatz, Windräder, die Liebfrauenkirche oder der Golfplatz. Da dieses Logo allerdings insgesamt komplexer ist, sind die Gestaltungsmöglichkeiten – zum Beispiel in Broschüren – nicht ganz so eindeutig dem Logo zu zuordnen wie in den ersten beiden Varianten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Emmerich mit allen drei Lösungen ein attraktives Logo bekommen wird.
>> Warum ein neues Logo nötig ist
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Aus mehreren Gründen ist ein neues Logo dringend nötig: Zum einen handelt es sich beim Stadtwappen um ein Hoheitszeichen, das nicht einfach zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt kann. Zudem ist es nicht modern gestaltet. Und da es sehr kleinteilig daher kommt, etwa mit der Holzmaserung im Eimer, ist es für eine Online-Darstellung nicht gut geeignet, wie Stadtsprecher Tim Terhorst erklärt.
Zudem gibt es für die Stadtverwaltung und deren Töchter derzeit kein einheitliches Markenzeichen. So könne keine Wiedererkennbarkeit geschaffen werden. Erwünscht sei auch eine emotionale Bindung durch das Motiv.