Emmerich. Die FirmaZwei entwickelt das erste Stadtlogo für die Stadt Emmerich. Drei Vorschläge werden gefertigt. Die Entstehung ist ein langer Prozess.

Ein Logo für die Stadt Emmerich entworfen, das hat er schon einmal. Doch das ist bereits etwas her. „Damals war ich noch Student“, grinst der 45-Jährige Simon Berntsen. Damals habe er den Entwurf bei einem ausgelobten Wettbewerb eingereicht – doch wirklich geschehen ist nichts. Bis heute.

Denn Jahre später zerbricht sich der Emmericher – dieses Mal aber mit einem Team an seiner Seite – wieder den Kopf. Und zwar darüber, wie Emmerichs neues und eigentlich auch erstes Stadtlogo aussehen soll.

Glücklich als Lokalmatadore das Logo entwickeln zu dürfen

Ota Wennekers.
Ota Wennekers. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Simon Berntsen hat mit seinem Geschäftspartner Arndt Wiebus die FirmaZwei gegründet. Zunächst in Düsseldorf aktiv, gibt es auch seit drei Jahren an der Emmericher Rheinpromenade eine Dependance. Gemeinsam mit Ota Wennekers aus Elten lässt Simon Berntsen hier seiner Kreativität freien lauf.

Als sich die Möglichkeit bot, zum einen Emmerichs Stadtlogo zu entwerfen und zum anderen auch noch ein ganzheitliches Stadtmarketing zu entwickeln, „haben wir uns sehr angestrengt, diesen Auftrag in unserer Heimat zu bekommen“.

FirmaZwei entwirft Emmerichs erstes Stadtlogo überhaupt

Mit einem guten Konzept konnte die FirmaZwei überzeugen. „Es ist schon eine Ehre, das nun machen zu können“, sagt Berntsen. Er und sein Team, weitere Personen aus Düsseldorf sind auch am Entstehungsprozess beteiligt, wissen um die Wichtigkeit des Ganzen. Denn: Aus dem bislang quasi als „Logo“ genutzten Emmericher Eimer auf rotem Grund soll nun etwas Neues entstehen.

„Eigentlich Emmerichs erstes Logo überhaupt“, erklärt Ota Wennekers. Denn der bekannte „Eimer“ ist eigentlich das Stadtwappen. „Und das wird auch mit dem neuen Stadtlogo nicht verschwinden“, sagt Wennekers, wohlwissend um die große Liebe der Emmericher zu ihrem Eimer.

Gespräche mit den Bürgern als wichtiges Fundament

Simon Berntsen.
Simon Berntsen. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Also „einfach so“ ein neues Logo kreieren, ist nicht. Es sollte fundiert sein. „Daher haben wir auch eine Umfrage durchgeführt und sind mit den Emmerichern auf dem Markt ins Gespräch gekommen“, sagt Berntsen. Was, und zwar beides, sehr wichtig war, wie er unterstreicht. Sicher gab es auch kritische Stimmen. Etwa, ob Emmerich nicht andere Probleme hätte, als ein neues Logo. Aber: „Es geht insgesamt um die Außendarstellung der Stadt, die Wirkung auf Touristen, Unternehmen und die Bürger“.

Am Ende des Weges wird ein neues Logo stehen. „Aber auch ein neuer Schriftzug und mehr“, sagt Berntsen. Drei Logos werden im Übrigen präsentiert – und daraus eins ausgewählt. An die 30 Entwürfe hat es gegeben. Die drei, die präsentiert werden – Ende November wird der Bürgermeister erstmal diese zu Gesicht bekommen – sind nun fertig.

Ein Logo muss auf allen Känalen gut funktionieren

„Jetzt werden sie auf ihre Wirkung getestet“, sagt Berntsen. Und zwar überall. Heißt: Das neue Logo muss an verschiedenen Stellen funktionieren. Es muss gut erkennbar auf dem Briefkopf sein, aber auch auf einem Banner oder Aufkleber. Damit das Logo auch überall gut erkennbar ist, darf ein Logo nicht zu kleinteilig sein. Eher gradlinig, einfach. „Aber es muss schon herausstellen, worum es geht. Eine Verbindung zur Stadt schaffen. Ein Markenzeichen abbilden“, sagt Berntsen.

So werden die drei Vorschläge natürlich auch einen beinhalten, der weiterhin den Emmericher Eimer in sich trägt. Nur schnörkelloser, wahrscheinlich. Über verschiedene Testprozesse haben sich die Urheber an den letztendlichen Vorschlag herangearbeitet. „Man probiert viel aus. Versucht neue Perspektiven einzunehmen“, sagt Berntsen.

Team freut sich bald über Feedback

Berntsen und sein Team freuen sich, dass bald endlich die Vorschläge gezeigt werden können. Zwischenstände hat die Stadt als Auftraggeber nicht gesehen – oder besser sehen wollen. „Die Verantwortlichen vertrauen uns da total. Ich finde das richtig stark“, freut sich Berntsen. Und ergänzt: „Ich bin aber guter Dinge, dass alles auf Akzeptanz stößt. Wir haben ein gutes Fundament geschaffen“.