Isselburg. Mit Hilfe der Fördermittel aus dem Leaderprogramm konnten in Isselburg einige Projekte umgesetzt werden. Ein wichtiges soll 2022 in Anholt sein.
Es sollen weiter Fördermittel nach Isselburg fließen. Und zwar im Rahmen des Leader-Förderprogramms. Daher stellte nun auch im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Isselburg die FDP den Antrag, sich erneut am Auswahlverfahren für die Förderperiode 2023 bis 2029 zu beteiligen. Ein Vorschlag, der auch beim Rest der Politik ankam, die sich einstimmig dafür aussprach.
Kein Wunder. Auf die Frage von FDP-Chef Kevin Schneider nach den Summen, die im Rahmen des Förderprogramms nach Isselburg geflossen sind, konnte Tina Schumacher beeindruckende Zahlen nennen.
2,7 Millionen Euro sind in die Region geflossen
Durch die Leader-Region „Bocholter Aa“ seien von 2014 bis 2020 Fördergelder in Höhe von etwa 2,7 Millionen Euro in die Region geflossen, berichtete Schumacher, die sich bei der Stadtverwaltung um den Bereich Tourismus und Wirtschaftsförderung kümmert. „Auf den Weg wurden bisher 24 Projekte gebracht“.
Abgeschlossen sind beispielsweise „Biodiversität Grüner Faden durch die Region“ mit einem Gesamtvolumen von 384.000 Euro und einem Isselburger Anteil von 26.261 Euro und das Buch „Bocholter Aa“ mit Gesamtkosten von 36.000 Euro und einem Isselburger Anteil von 3.420 Euro.
Auch in Isseburg wurden Projekte gefördert
Isselburger Projekte, die mit 65 Prozent der Gesamtsumme gefördert wurden, sind der Mehrgenerationenpark in Anholt (Gesamtkosten 70.000 Euro), „Medizinisch gut versorgt und vernetzt“ (170.000 Euro), „Dinxperience“ mit einem Isselburger Anteil von 500 Euro, Bürgerschaftliches Engagement (Isselburger Anteil 1.050 Euro), sowie das Projekt Regionalwert-AG mit einem Isselburger Anteil von 281 Euro.
Es gibt aber auch Kleinprojekte, die mit 80 Prozent der Gesamtkosten gefördert werden. „Das Heimathaus Anholt hat davon zum Beispiel profitiert“, erklärte Schumacher. So zum Beispiel mit „Lust auf das Heimathaus – Anstrich der Fenster“ und dem Projekt „Digitalisieren, Transkribieren, Archivieren“.
Mitfahrbänke und Wellenbänke in Isselburg aufgestellt
Zudem soll auch ein weiteres Projekt bald sichtbarer werden: Die mit 80 Prozent geförderten örtlichen Mitfahrbänke. Schon sichtbar und auch eine Bank: Die Wellenbänke „Bocholter Aa mit Ausblick“, die bereits zum Liegen an der Aa einladen.
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„Es gibt Projekte, die von der Stadt nicht finanziert wurden, von denen wir aber dennochprofitieren können“, berichtete Tina Schumacher dem Ausschuss. Dazu gehörten beispielsweise das „Spinat-Projekt“, in dem es um Ressourcen-Schonung geht, und auch der „Bauernhofbotschafter“.
Gute Nachrichten für Anholts Mitte
Eine gute Nachricht hatte Tina Schumacher für Anholts Mitte parat. Nämlich für den Park hinter dem Rathaus. Hier soll schon länger etwas passieren. „Wir haben da eine Lösung im Rahmen der Biodiversität gefunden“, berichtete sie. So soll – eben mit finanziellen Mitteln aus dem Leader-Programm – das Gelände mit Kräuterbeeten, Insektenhotel und Sitzmöbel ausgestattet und so zu einem Ruheplatz werden. Die Arbeiten hierzu, so Schumacher, könnten voraussichtlich im Frühjahr 2022 beginnen.
Auch Bürgermeister Michael Carbanje verwies noch einmal darauf, wie die Teilnahme am Leaderprogramm für die Region sei. Und bat auch die Politiker, ebenso wie die Bürger, um Projektvorschläge.
>>Das ist Leader
Die Auftaktveranstaltung zur kommenden Leader-Phase (2023 bis 2029) für die „Bocholter Aa“ hat bereits Mitte November in Anholt stattgefunden. Leader ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 30 Jahren die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert wird.
Es werden dabei drei Handlungsfelder gefördert: „Lebenswerte Region“, dazu zählen unter anderem attraktive Innenstädte, nachhaltige Mobilitätsangebote, neue Wohnformen, Bindung der Jugend an die Region und Angebote für alle Generationen. Bei „Nachhaltiges (Land-) Wirtschaften“ geht es um Klimaschutz, ökologische Landwirtschaft und Vereinbarung von Beruf und Familie. Im dritten Handlungsfeld geht es um Kultur, Marketing und Tourismus.