Rees. Bald ist die Rees Card erhältlich. Sie gewährt zum Start den Kunden 15 Prozent Rabatt für teilnehmende Geschäfte. Virtuelles Schaufenster kommt.

Ab dem 1. Dezember wird die Rees Card bei der Tourist Information erhältlich sein. Damit führt die Stadt Rees das Stadtgutschein-System auf die nächste Ebene. Davon berichtete Wirtschaftsförderin Sandra Kimm-Hamacher am Donnerstagabend im Rat.

Zum Start wird die Rees Card einen Rabatt von 15 Prozent gewähren. Wer also 50 Euro Guthaben aufladen will, zahlt dafür 42,50 Euro. Bis zu 200 Euro darf jeder mit Rabatt buchen, weshalb auch Name und Anschrift einzugeben sind. Und zwar maximal bis Ende Februar. Das Förderbudget ist mit 30.000 Euro angesetzt. Ist der Topf leer, endet die Förderung. Die Rees Card kann aber weiterhin genutzt werden.

Freude über große Resonanz der Händler

Die Verwaltung hatte schon in der Ausschussvorlage dargelegt, dass für die höhere Akzeptanz der Rees Card eine Förderung zu Beginn sinnvoll sei, wie man aus anderen Städten gehört habe. Es handelt sich hierbei nicht um eine corona-bedingte Hilfe.

„Wir freuen uns über eine große Resonanz bei den Händlern, die das bisher nicht gemacht haben“, sagte Kimm-Hamacher im Rat. Einige hätten auch Vorbehalte gehabt, ja, etwas Angst vor der Digitalisierung. Denn die neue Rees Card wird eng verbunden sein mit einem virtuellen Schaufenster des Reeser Handels. Die Internetseite wird demnächst freigeschaltet: „Wir wollen die digitale Sichtbarkeit des Handels erhöhen“, erklärte Kimm-Hamacher. Über das neue Portal können Kunden sehen, wo die Rees Card überall akzeptiert wird.

Unternehmen bekommen eigene Mikro-Seite im virtuellen Schaufenster

Jedes Unternehmen präsentiert sich mit einer eigenen Mikro-Seite, die sich zum Teil noch im Aufbau befänden: „Für einige ist des die erste Seite.“ 40 Händler seien schon dabei, Gespräche mit weiteren liefen. Derzeit werde schon mit Testgutscheinen das System ausprobiert. Die Händler sollen alle 14 Tage die gesammelten Gutschriften ausgezahlt bekommen.

Die Rees Card wird es in unterschiedlichen Designs geben. Da stehe dann „Für dich“ drauf, wenn es ein persönliches Geschenk sein soll. Oder „Tu dir was Gutes“, wenn man sie für sich selbst kauft: „Wir wollen ein bisschen Emotionen mit an die Hand geben“, schilderte Kimm-Hamacher. Arno Wingender-Monats (SPD) hakte nach, was die emotionalisierte Rees Card denn zusätzlich kosten würde. Die Wirtschaftsförderin sorgte für nickende Zustimmung, als sie erklärte, dass Rees hierfür keinen zusätzlichen Betrag verlange.

Online die Rees Card kaufen und mit Giro Solution bezahlen

Christian Schulze-Böing (FDP) fragte, ob die Rees Card auch online zu kaufen sei: „Ja, man kann sie auch online ausdrucken. Gezahlt wird dann über Giro Solution, einer deutschen Plattform der Sparkassen. Die Transaktionsgebühren sind hier auch geringer als bei Paypal und das Geld fließt nicht über die USA“, warb Sandra Kimm-Hamacher auch hier mal lokaler zu denken.

„Gibt es auch eine Beratung für Gewerbetreibende, die keine eigene Internetseite haben?“, fragte Bodo Wißen (SPD). Das Angebot stehe allen offen, die beraten werden wollen: „Es sind noch nicht viele Anfragen gekommen. Aber wir stehen bereit“, versicherte die Wirtschaftsförderin.