Emmerich. Emmericher über 55 Jahre wählen am 2. Juli die Seniorenvertretung. Kandidaten können sich melden. Leonie Pawlak würde nochmal Vorsitz übernehmen.
Es ist keine unwichtige Wahl, die in Emmerich am Dienstag, 2. Juli, über die Bühne geht. Zum vierten Mal sind Emmericher über 55 Jahre aufgerufen, die Seniorenvertretung zu wählen: „Das ist kein Kaffeekränzchen, sondern eine wertvolle Ergänzung der vorhandenen Gremien“, wirbt Bürgermeister Peter Hinze. Er hofft, dass möglichst viele der über 10.000 Wahlberechtigten an der Wahl teilnehmen.
Tatsächlich liefert die seit zwölf Jahren tätige Seniorenvertretung (SV) immer wieder Anregungen, die ansonsten kaum den Weg in den politischen Alltag Emmerichs gefunden hätten: „Wir bieten eine andere Weltsicht“, sagt Leonie Pawlak, amtierende SV-Vorsitzende, die auch für eine weitere vierjährige Amtszeit zur Verfügung stehen würde.
Hoffen auf viele „junge“ Senioren, die kandidieren
„Bei unseren Themen geht es nicht nur um den Friedhof“, versichert Pawlak. Die gesamte Breite des Alltags wird durch die SV aufgegriffen. Und von einer durch die SV initiierte Bank, die etwa in einem Supermarkt aufgestellt wurde, auf der Senioren mal eben pausieren können, profitiere auch eine Mutter mit kleinem Kind – generationsübergreifend, so Pawlak.
Einige Mitglieder der aktuellen SV werden ausscheiden, neue Kandidaten werden gesucht: „Ich hoffe, dass sich auch jüngere Senioren bereit erklären“, sagt Pawlak. Denn Senior sei nicht gleich Senior. Auch zwischen einem 55-Jährigen und etwa einem 80-Jährigen liegt eine ganze Generation.
Gesucht werden engagierte Persönlichkeiten und guter Netzwerker
Gesucht werden engagierte Emmericher, die sich mit ihrer Persönlichkeit für die Belange der Bürger einsetzen möchten; Netzwerker, die vielleicht schon über Kontakte in kirchlichen, karitativen und gesellschaftlichen Vereinen und Verbänden verfügen.
Kandidaten können ab sofort beim Bürgerbüro, an der Rathausinformation, online auf www.emmerich.de sowie schriftlich an Bürgermeister Peter Hinze, Geistmarkt 1, 46446 Emmerich, ihr Interesse erklären. „Die Kandidaten können sich bis zuletzt, auch spontan auf der Wahlversammlung noch melden“, erinnert Peter Hinze.
„Rat und Tat für Senioren“ hat sich bewährt
Die SV soll die Interessen der älteren Bürger gegenüber den politischen Gremien, der Stadt und Institutionen wahrnehmen. Ferner hilft die SV bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen und Programmen für ältere Bürger. Sie wirkt bei gesellschaftspolitischen Anliegen, auch generationsübergreifend, für ältere Bürger mit und versteht sich als Sprachrohr der älteren Mitbürger in der Öffentlichkeit.
Die SV bietet mit Erfolg zum Beispiel jeden Montag von 10 bis 12 Uhr ihre Sprechstunde „Rat und Tat für Senioren“ im Infocenter Emmerich. In den Sitzungen gibt es meist einen informativen Vortrag. Und die SV-Mitglieder haben Arbeitskreise entwickelt, um sich wichtigen Themen zu widmen.
Gewählt wird am 2. Juli, 17 Uhr, im PAN
Wahlberechtigt sind alle über 55 Jahre, die in Emmerich wohnen. „Ausgenommen sind aktive Ratsmitglieder. Auch, wenn sie bei der kommenden Kommunalwahl 2020 in den Rat gewählt werden, müssen sie aus der Seniorenvertretung ausscheiden“, erklärt Markus Dahms, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales bei der Stadt. Tatsächlich hat auch schon manch einer das „Sprungbrett“ Seniorenvertretung für ein stärkeres politisches Engagement genutzt.
Gewählt wird am 2. Juli, 17 Uhr, im PAN auf der Wahlversammlung. Ein Personalausweis oder Reisepass ist mitzubringen. Die Wahl erfolgt in geheimer Wahl per Stimmzettel. Jeder Wähler kann sechs bis elf Stimmen abgeben. Schlussendlich kommen elf Kandidaten in die SV. Die Kandidaten ab Platz zwölf bilden die Stellvertreter.