Rees. Die meisten Weihnachtsmärkte in Rees sind bereits wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Doch weihnachtlich wird es trotzdem.

Gemütlich über einen Weihnachtsmarkt bummeln und sich anschließend bei einem heißen Glühwein aufwärmen, das gehört für die meisten zur Adventszeit einfach dazu. Doch auf Grund der Corona-Pandemie fallen die meisten Weihnachtsmärkte in diesem Jahr aus, so auch in Rees. Weihnachtliche Stimmung wird an der ein oder anderen Stelle aber trotzdem aufkommen. Ein Überblick.

Weihnachtswichtel sind weiter aktiv

Die a cht Weihnachtswichtel werden normalerweise schon im April aktiv, setzen Likör an oder verarbeiten Obst zu Kompott. All diese Produkte präsentieren sie in der Adventszeit auf einem Weihnachtsmarkt in den Kasematten unter dem Koenraad Bosman Museum. Urig ist die Atmosphäre dort. Aber das ist in diesem Jahr auch ein Problem, weiß Claudia Scholten: „In den Kasematten ist es viel zu eng und es gibt keine Lüftungsmöglichkeiten.“

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Deshalb wird der Weihnachtsmarkt nicht wie üblich dort stattfinden. Da sich die acht Weihnachtswichtel bereits auf eine solche Absage einstellen konnten, haben sie nicht in dem Ausmaße wie sonst Produkte hergestellt. Ganz tatenlos waren sie aber auch nicht, so dass sie nun auf eine kleinere Version ihres Marktes an anderer Stelle hoffen. „Wir werden kurzfristig mitteilen, was wir machen“, sagt Scholten. „Je nachdem, was möglich ist.“

Kein Glühwein auf der Fallstraße

Parallel zu den Weihnachtswichteln waren im vergangen Jahr auch die Reeser Kaufleute aktiv und haben zu ihrem Weihnachtsmarkt auf der Fallstraße eingeladen. Glühwein gab’s dort, aber auch Schmuck oder selbst hergestellte Kerzen.

In diesem Jahr aber wird der Markt sehr wahrscheinlich ausfallen, erklärt Stefanie Drommelschmidt-Langert vom Friseursalon Hair- & Bodycare. „Falls doch etwas stattfindet, melden wir uns“, betont sie.

Kein Fackelumzug auf der Lindenallee

Gemütlich ist der alljährlich zur Weihnachtszeit stattfindende Feldmarker Budenzauber allein auf Grund seines Standortes am Ende der Lindenallee in Rees. Gemütlich, aber auch ziemlich eng. Deshalb haben sich die Bürgerschützen Rees-Feldmark bei ihrer Vorstandssitzung dazu entschieden, die achte Version in diesem Jahr ausfallen zu lassen.

„Wenn ich mir die langen Schlangen vorm Glühweinstand vorstelle, das wäre einfach zu eng“, erklärt Schatzmeister Andreas Mai. Auch der Fackelumzug mit 90 Kindern mit anschließendem Verteilen von Geschenktüten sei in der momentanen Situation nicht vertretbar. Umso größer ist die Vorfreude bei allen Beteiligten, wenn es im kommenden Jahr wieder weihnachtlich gemütlich in der Lindenallee wird.

Adventsbasar in Haffen abgesagt

Die große Krippe ist immer wieder ein echter Hingucker in der Haffener Schützenhalle, in diesem Jahr aber wird sie nicht aufgebaut. Denn die kfd und St. Lambertus-Schützenbruderschaft haben sich dazu entschieden, den Adventsbasar in Haffen abzusagen. „Das Risiko ist einfach zu groß“, erklärt Hauptorganisatorin Waltraud Balkenborg.

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Leid tut es Balkenborg vor allem um die vielen Kunsthandwerker, die das ganze Jahr über gearbeitet haben und nun ihre weihnachtliche Deko, kunstvollen Karten oder filigranen Holzarbeiten erst einmal nicht an ihren Ständen verkaufen können. Sollte sich die Lage bis zum Frühjahr entspannen, könnte jedoch ein Hobby-Markt ein kleiner Lichtblick für Aussteller und Besucher sein.

Weihnachtsbäume kaufen in Bienen

Handgemachtes sollte auch im Fokus des Weihnachtsmarkts in Bienen stehen, Besucher waren bereits zum gemütlichen Schlendern durch das Bürgerhaus in Bienen am dritten Adventssonntag eingeladen. 25 bis 30 Aussteller hätten ihre Stände aufgebaut, doch auch die Heimatfreunde Bienen-Grietherbusch-Grietherort lassen die Veranstaltung ausfallen.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, betont Schriftführer August Becker. Nach langen Diskussionen seien sie aber zu der Entscheidung gekommen, dass die Sicherheit vorgehe. Weihnachtsbäume können Interessierte trotzdem am 13. Dezember im Bürgerhaus Bienen kaufen. Zwei Privatleute aus Bienen verkaufen zwischen 14 und 18 Uhr die Bäume aus dem Sauerland.

Tannenbaumschmücken in Millingen

Noch keine endgültige Entscheidung ist bei der Frage gefallen, ob der Weihnachtsmarkt in Millingen stattfinden kann. „Wir müssen das erst einmal mit dem Ordnungsamt besprechen“, erklärt die Vorsitzende des Heimatvereins Millingen-Empel, Monika Michelbrink-Roth. Zu schnell ändern sich die Regeln und Vorlagen des Landes.

Weihnachtliche Stimmung wird in Millingen aber auf jeden Fall aufkommen, egal wie die Entscheidung letztendlich ausfallen wird. Denn am ersten Adventssamstag dürfen Kindergartenkinder wieder den großen Tannenbaum auf dem Dorfplatz schmücken, darüber hinaus erstrahlt in den Bäumen traditionell die Weihnachtsbeleuchtung. „Das gehört zu unserem Dorf einfach dazu“, betont Michelbrink-Roth.

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