Duisburg. Die A40 ist seit Freitagabend in Duisburg komplett gesperrt. Das Wichtigste zu Sperrung, Umleitungen, Staus und Rheinbrücken-Baustelle in Kürze.

Die Vollsperrung der A40 in Duisburg wird zehn Tage lang den Niederrhein und das westliche Ruhrgebiet belasten, Verkehrsteilnehmer in Dauerstaus zwingen und Duisburger Stadtteile zum Stillstand bringen. Die wichtigsten Eckdaten zur Sperrung in Kürze:

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Wie lange dauert die Vollsperrung der A40 in Duisburg?

Die Vollsperrung wurde am Freitag, 27. Oktober, 22 Uhr, aktiviert. Geplant ist, dass die A40 am Montag, 6. November, um 5 Uhr für den Verkehr wieder frei gegeben wird. Das Wetter könnte den Terminplan noch durcheinander bringen, weil es für die finalen Markierungsarbeiten trocken sein muss.

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Welcher Abschnitt der A40 wird gesperrt?

Die A40 wird in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt: In Fahrtrichtung Venlo greift die Sperrung auf der rechten Rheinseite ab dem Kreuz Duisburg (A40/A59). Auf der linken Rheinseite muss der Verkehr in Fahrtrichtung Essen während der Sperrung an der Anschlussstelle Rheinhausen abfahren.

Warum ist die Vollsperrung nötig?

Die Projektgesellschaft Deges und die Autobahn GmbH brauchen voraussichtlich knapp zehn Tage, um den Verkehr von der alten Rheinbrücke auf die neue Brücke zu verlegen, um die Wiegeanlage in Kaßlerfeld abzubauen und darunter die Fahrbahn neu zu asphaltieren. In dieser Zeit laufen außerdem Restarbeiten auf der Brücke (Beleuchtung, Beschilderung, Lärmschutzwand, Fahrradweg). Außerdem wird temporär eine Mittelleitplanke aufgestellt, um beide Fahrtrichtungen über das neue Bauwerk zu lenken.

Auf welchen Ausweichrouten kommt man über den Rhein?

Wegen der Staugefahr über Umleitungen empfiehlt selbst der ADAC, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Wer auf der Arbeit persönlich anwesend sein muss, wird mit dem Auto oder dem Bus nicht um Staus herumkommen: Die Haupt-Transitroute führt über A57, A42 und A59.

A40-Sperrung: Die sieben Ausweichrouten im Check

Aber auch innerstädtisch wird es in Duisburg auf der Friedrich-Ebert-Brücke (Ruhrort–Homberg) sowie auf der Brücke der Solidarität (Hochfeld–Rheinhausen) voll. Und der Karl-Lehr-Brückenzug (Ruhrort–Kaßlerfeld) – eine weitere Großbaustelle – ist bislang nur für Busse und Lkw freigegeben. Die Karte zeigt die offizielle Umleitung:

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Und der ÖPNV?

Einige Buslinien enden wegen der Sperrung an den Bahnhöfen in Moers und Rheinhausen, von hier geht es mit dem Zug über den Rhein.

Welche Engpässe gibt es nach der Vollsperrung ab dem 6.11.?

Nach der Eröffnung der Südbrücke kann der Verkehr auf drei Spuren Richtung Venlo fließen. In die Gegenrichtung geht es bis Homberg zweispurig um die linksrheinische Wiegeanlage herum. Ihr Abbau, vor allem der Aufbau der Autobahn darunter ist aber zeitaufwändiger und dauert bis ins Frühjahr, sagt Projektleiter Knut Ewald.

Wie laufen die Bauarbeiten an der neuen Rheinbrücke weiter?

In Duisburg entsteht eine neue Rheinbrücke für die A40, die aus zwei Bauwerken besteht: einer Nord- und einer Südbrücke, jeweils 802 Meter lang, 75 Meter hoch und 68,25 Meter breit. Schon von weitem sieht man, dass die weißen Pylone die alte Brücke (Baujahr 1970) überragen: In Duisburg steht künftig die größte Schrägseilbrücke Deutschlands. Das Südbauwerk ist fast fertig und wird ab dem 6. November auf sechs Spuren für den Verkehr freigegeben.

Sobald das geschehen ist, wird die alte Rheinbrücke abgerissen. Das dauert knapp ein Jahr. Hier entsteht dann baugleich zur Südbrücke das Nordbauwerk. Geplante Fertigstellung: 2026. Die Südbrücke wird dann 14 Meter an die Nordbrücke herangeschoben an ihre endgültige Position. Erst dann wird der Verkehr endgültig verteilt: Auf der Südbrücke geht es Richtung Essen, auf der Nordbrücke Richtung Venlo – und zwar vierspurig auf beiden Seiten.

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Das Projekt ging mit geplanten 600 Millionen Euro Baukosten an den Start. Trotz des Kriegs gegen die Ukraine und der Corona-Pandemie konnte der Zeitplan eingehalten werden. Ob das auch für die Baukosten gilt, bleibt abzuwarten. Die Projektgesellschaft Deges will sich dazu aktuell nicht äußern. Die Abschlussrechnung gibt es am Ende.

Ein seltener Moment der Ruhe auf der neuen Duisburger A40-Rheinbrücke: Hier fahren aktuell Laster, Hebebühnen und Projektleiter auf Fahrrädern mit Tempo hin und her, um die pünktliche Freigabe am 6. November möglich zu machen.
Ein seltener Moment der Ruhe auf der neuen Duisburger A40-Rheinbrücke: Hier fahren aktuell Laster, Hebebühnen und Projektleiter auf Fahrrädern mit Tempo hin und her, um die pünktliche Freigabe am 6. November möglich zu machen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND