Duisburg. Die Vollsperrung der A40 seit Freitag macht viele Pendler nervös. Warum selbst der ADAC empfiehlt, das Auto wochentags in der Garage zu lassen.

Selbst Europas größter Automobilclub empfiehlt seinen Mitgliedern, das Auto stehen zu lassen, weil die A40 in Duisburg zehn Tage lang voll gesperrt ist. Nach Möglichkeit solle man Homeoffice machen oder außerhalb von Stoßzeiten auf die Umleitungsstrecken ausweichen, heißt es beim ADAC.

„Bauzeit ist eben auch Stauzeit“, sagt Pressesprecher Thomas Müther vom ADAC Nordrhein. Von Freitag, 27. Oktober, bis Montag, 6. November, gilt das für die ganze Region, prognostiziert er. „Das Ruhrgebiet ist wahnsinnig sensibel, eine Sperrung mehr hat sofort enorme Auswirkungen.“

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A40-Vollsperrung in Duisburg: Ausweichrouten ebenfalls staubelastet

Das gilt für die A40 ganz besonders: 2022 zählte der ADAC auf der A40 zwischen Duisburg und Essen 430 Staukilometer je Kilometer Autobahn, ein NRW-weiter Rekordwert. Der Verkehrsdruck dieser Route landet nun auf den Ausweichstrecken.

Die Hauptroute lotst „im Viereck“ um die Sperrung herum, sagt Müther. Für Auto- und Lkw-Fahrer geht es immer dem roten Punkt hinterher über das Kreuz Moers (A40/A57) zum Kreuz Kamp-Lintfort (A42/A57) auf die A42 und schließlich über das Kreuz Duisburg-Nord (A42/A5) auf die A59.

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Staufrei werde das aber nicht gelingen. Alle drei Autobahnen gehörten 2022 zu den hochbelasteten Fernstraßen, die A59 und die A42 sind sogar in der bundesweiten Top 15 der Straßen mit den meisten Staustunden je Autobahnkilometer, rechnet der Automobilclub vor.

ADAC: Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und ÖPNV

„Wir empfehlen Pendlerinnen und Pendlern für die Wochentage während der Sperrung nach Möglichkeit vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, flexible Arbeitszeiten zu nutzen und dementsprechend erst nach den Rushhour-Zeiten loszufahren oder alternative ÖPNV-Verbindungen zu nutzen“, sagt Professor Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC in NRW.

An den beiden Wochenenden und dem Allerheiligen-Feiertag sei hingegen mit weniger Verkehr zu rechnen.

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>>STAUBILANZ IN NRW

  • Auf den Autobahnen in NRW standen Autofahrer 2022 umgerechnet 4341 Tage im Stau: Auf den mehr als 2200 Autobahnkilometern summierte sich die Dauer aller Verkehrsstörungen auf 104.191 Stunden, schreibt der ADAC in seinem Bericht. Bundesweit finden hier demnach mehr als ein Drittel aller Stauereignisse statt.
  • Insgesamt zählte der Automobilclub auf den NRW-Autobahnen 2022 fast 160.000 Staus. Die Gesamtlänge aller gemeldeten Verkehrsstörungen betrug rund 213.000 Kilometer.