Duisburg. Regelmäßig lockt der große Sportpark-Trödelmarkt am Wochenende nach Wedau. Was den Markt besonders macht und Unterschiede zum Mittwochströdel.
Regelmäßig lockt der große Sportpark-Trödelmarkt am Wochenende auf dem Parkplatz 2 an der Schauinsland-Reisen-Arena. An gleicher Stelle findet auch der Mittwochströdel statt. Wie unterscheiden sich die Märkte? Die Redaktion hat den Sportpark-Trödelmarkt am vergangenen Samstag getestet.
Atmosphäre: Unter den großen Bäumen trödelt es sich auch bei Sommerhitze recht angenehm, auch wenn am Samstag das Händleraufkommen eher übersichtlich ist. Die knapp 50 Stände sind über das ganze Gelände verteilt, die Lücken sind groß. An anderen Wochenenden sei deutlich mehr los, versichern die Händler auf Nachfrage. Sonntags seien auch mehr Plätze gebucht. Die Sommerferienzeit ist also ein Tipp für Schnäppchenjäger, die sich nicht unbedingt ins große Gedränge stürzen wollen.
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Es wird an allen Ständen ausführlich diskutiert, gehandelt und geplaudert. Anfassen erlaubt, ausprobieren erwünscht. Hier wird nach Herzenslust in Büchern geblättert, die Händlerin mit Babykleidung berät ihre Kundinnen in Fragen der Größenentwicklung ihres Enkels. Lohnt sich dieser Strampler noch? Oder nimmt man doch lieber einen in der nächsten Größe? Was kann das angebotene Multitool am Werkzeugstand alles? Die Gespräche drehen sich um außergewöhnliche Bastelprojekte, auf die sich Händler und Kunden schon eingelassen haben.
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Angebot: Hier dominiert, wie auch beim Mittwochströdel, die echte Trödelware. Die meisten Stände haben von allem etwas. Vom russischen Samowar, über das gute Porzellan mit dem Wildrosendekor, bis zur Baumsäge und dem großen Rebenkranz zum Dekorieren. Bunte Hähne und Hühner aus Metall sind ein Hingucker und sollen pro Stück 29 Euro kosten. Neuwertige Kinderschuhe mit niedlichen Schleifchen drauf gibt es schon für fünf Euro das Paar.
Wer gekommen ist, um etwas länger zu bleiben, der gönnt sich vielleicht einen bunten, gut gepolsterten Campingstuhl für zehn Euro das Stück. Wer gleich beide mitnimmt, der ist mit 18 Euro dabei. Kunde Peter Josten hat nach zäher Verhandlung den Preis für einen extra weich gefederten Fahrradsattel um fünf Euro gedrückt. „Mit dem gesparten Fünfer gehe ich jetzt am Marktstand frühstücken“, freut er sich und packt das Schnäppchen, das seiner Frau wieder neue Lust auf Fahrradtouren machen soll, in seine Tasche.
Echte Schätze: Am Stand von „dat Inge“, wie es auf dem Namensschild der Händlerin heißt, lehnt lässig eine männliche Schaufensterpuppe mit quadratischem Brillantohrring und einem neunziger Jahre Haarschnitt. „Ich bin Karl-Heinz und käuflich. Ich rauche nicht, trinke nicht und gebe keine Widerworte“, steht auf dem Schild auf seiner breiten Männerbrust zu lesen. Wer dem Schönling ein neues Zuhause geben möchte, der kann bei einer Verhandlungsbasis von 75 Euro in das Ringen mit „dat Inge“ um den Preis von Karl-Heinz einsteigen.
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Gastronomie: Mit dem Marktcafé und einem Eiswagen gibt es beim Wochenendtrödel auch die Möglichkeit für kleine Trödelpausen zwischendurch. Hier bekommt der Kunde mit dem gesparten Fünfer ein belegtes Brötchen und einen Kaffee fürs Geld. Und auch gemütliche Sitzplätze gibt es, wo die einen ein spätes Frühstück und die anderen ein frühes Mittagswürstchen zu sich nehmen. Auch ein Toilettenwagen ist vorhanden.
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- Tops: Die Parkplatzsituation kann entspannter nicht sein. Das Angebot an echter Trödelware zieht Kundschaft an, die Spaß an Schnäppchen hat und gerne ausführlich handelt.
- Flops: Die knapp 50 Stände vom Samstag wirken auf dem großen Platz etwas verloren, weil sie für die am Sonntag gebuchten Stände viele Lücken lassen mussten.