Düsseldorf. . Nach dem Artikel „Düsseldorf wuchert zu“ gab es viele Reaktionen. Darin wurde beklagt, dass an Straßen und auf Gehwegen ungehindert Unkraut wuchert. Ein Riesen-Ärgernis für die Leser der NRZ, wie die vielen Zuschriften nach dem Bericht beweisen. Wo es in Düsseldorf aus der Straße grünt.
Unter der Überschrift „Düsseldorf wuchert zu“ hat die NRZ am Montag über das wuchernde Unkraut an Straßen und Gehwegen überall im Stadtgebiet berichtet. Auch aus Gullydeckeln, aus Abdeckungen von Versorgungsschächten und in Rinnsteinen wächst das Unkraut saftig grün – unbehelligt von den zuständigen städtischen Stellen. Ein Riesen-Ärgernis für die Leser der NRZ, wie die vielen Zuschriften nach dem Bericht beweisen.
„Ich habe zwar Verständnis für die zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung, denn wir haben innerhalb der Stadtverwaltung in fast allen Bereichen eine Wiederbesetzungssperre der Mitarbeiterstellen“, schreibt zum Beispiel Astrid Bisling aus Kalkum, die ein Foto von der Zeppenheimer Straße mitgeschickt hat. „Die verbleibenden Mitarbeiter/Innen bemühen sich sicherlich, alle Aufgaben so gut wie möglich zu erledigen. Aber auf Dauer wird dies nicht gelingen.“
Sie wünscht sich, „dass mit unserem neuen OB wieder alle nicht besetzten Mitarbeiter-Stellen wieder besetzt werden“ und hofft, dass dann auch die Situation auf unserer Straßen verbessert wird: „Ansonsten wuchern wir langsam zu...“ Sollte sich bis zum Frühjahr nichts auf den Straßen verbessert haben, will sie überlegen, ob sie noch weiter Straßenreinigungsgebühr bezahlt.
„Schön, dass Sie dieses Problem aufgreifen“, schreibt NRZ-Leser Rainer Lenze. „Leider ist das leidige Thema nicht neu und die Verwahrlosung keinesfalls allein damit zu begründen, dass die Sturmfolgen zu viel Personal binden.“ Unverständlich ist für ihn neben der Zurückhaltung der Stadtverwaltung auch, dass Eigentümer von Miethäusern zum Teil offenbar wenig Interesse an einer gepflegten Fassade zeigen: „An vielen Stellen wuchert es ungehemmt zwischen Hauswand und Gehweg – ein nicht nur optisch zweifelhafter Zustand, der auf Dauer möglicherweise auch die Hausmauer und damit die Substanz der Immobilie gefährdet...“
„Beim Lesen Ihres Beitrages über das Zuwuchern musste ich schmunzeln, kommt mir das doch sehr bekannt vor“, schreibt Ralph Beddies. „Auf der Hubbelrather Straße in Flingern-Süd muss man sogar teilweise im Auto klettern um über die Beifahrer Seite auszusteigen, da es anders nicht möglich raus zu kommmen.“ Es ist sowieso schon eine „dumme Idee“ Bäume dort zu pflanzen, wo sie beim Aussteigen derart behindern.
Michael Storek, Anwohner der Unterbacher Straße in Lierenfeld, stimmt dem NRZ-Bericht ebenfalls zu: „Hinzu kommen die hier noch nicht beseitigten Frostschäden der Winter 2012 und 2013! In den vergangenen Jahren konzentrierte die Stadt die städtebaulichen Mittel in Vorzeigeprojekte wie den Kö-Bogen und ließ die Stadtteile immer mehr verkommen. Die Folgen sieht man jetzt.“
„So sieht es auch an vielen Stellen bei uns in Gerresheim aus! Es fühlt sich auch niemand mehr zuständig , für eine schöne Straße mal mit anzupacken“, ist das Fazit von Christa Binninger.
Ganz anders allerdings sieht es Elona Sonnen: „Wenn schon Hecken auf Linie gebracht und Bäume, Sträucher und Büsche demontiert und Gräser wöchentlich am Wachsen gehindert werden, dann sollte doch ein klein wenig Grün am Straßenrand erlaubt sein.“