Düsseldorf. . Für rund 4,4 Millionen Euro verkauft die Düsseldorfer Rheinbahn nach einer langen Hängepartie ihr ehemaliges Depot im Stadtteil Bilk. Auf dem Gelände sollen Ateliers der Kunstakademie sowie ausrangierte Rheinbahn-Oldtimer eine neue Heimat finden. Von dort aus sollen zukünftig unter anderem historische Stadtrundfahrten stattfinden.

Nach jahrelangem Tauziehen um die Zukunft des alten Rheinbahn-Depotgeländes am Steinberg in Bilk kommt jetzt endlich Schwung in die Sache. Der Aufsichtsrat der Rheinbahn stimmte jüngst dem Verkauf seines Betriebsgeländes zu.

Damit ist der Weg frei für die konkrete Planung, auf dem 15 000 Quadratmeter großen Areal Ateliers für den Nachwuchs der Kunstakademie zu errichten sowie einen Standort für die Rheinbahn-Oldtimer und den Verkehrsgeschichtsverein „Linie D“ zu sichern.

Kaufpreis liegt bei rund 4,4 Millionen Euro

Der Investor aus Düsseldorf steht bereits fest. Der Kaufpreis soll bei rund 4,4 Millionen Euro liegen. Das Vorhaben ist eine große Herausforderung an Planer und Architekten, denn die alten Fahrzeughallen stehen unter Denkmalschutz.

In der größten Halle werden die Ateliers für die jungen Künstler errichtet. Für dieses Projekt hatte sich vor allem der CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich G. Conzen stark gemacht. Sein Koalitionspartner Manfred Neuenhaus (FDP) wollte aber auch Platz für die 43 Rheinbahn-Oldtimer schaffen. Dafür wird wohl die zweite, über hundert Jahre alte Fahrzeughalle zur Verfügung stehen, in der sich auch noch eine Werkstatt befindet. Rund 30 alte Bahnen und Busse können problemlos untergebracht werden.

Historische Stadtrundfahrten und Düsseldorfer Verkehrsgeschichte

Der Geschichtsverein „Linie D“ will von dort aus nicht nur historische Stadtrundfahrten anbieten, sondern in der Halle auch eine Präsentation der Düsseldorfer Verkehrsgeschichte zeigen. Es wird eine Art Verkehrsmuseum, auch wenn die Politik diesen Begriff meidet. Der Verein „Linie D“ kann sofort loslegen, sobald der Verkauf abgewickelt worden ist, die Pläne und das Nutzungskonzept fertig gestellt sind. Außerdem sollen auf dem Areal auch noch Wohnungen errichtet werden.

Zwar steht der genaue Zeitplan noch nicht fest. Aber sobald die Beschlussvorlagen auf dem Tisch sind, dürfte es wohl keine weiteren Verzögerungen geben. Die Politik ist sich im Großen und Ganzen einig, die Vorschläge für Künstlerateliers und für eine Oldtimer-Halle stießen durchweg auf Zustimmung.

Rheinbahn-Zentrale künftig in Lierenfeld

Die Rheinbahn nutzt ihr Depot in Bilk seit über zwei Jahren nicht mehr. Dafür wurde der Betriebshof Lierenfeld für 20 Millionen Euro erweitert. Dort wird künftig auch die Zentrale untergebracht und der Standort am Belsenplatz in Oberkassel aufgegeben.