Düsseldorf. .
Die Planungen für die Zukunft des leerstehenden Rheinbahn-Depots Am Steinberg in Bilk scheinen festgefahren zu sein.
Schon im Sommer letzten Jahres gab die Rheinbahn ihren Betriebshof auf. Die Stadt hat seitdem den Auftrag von der Politik, ein Nutzungskonzept zu erstellen. Der Tenor: Platz da für neuen Wohnraum, für die historischen Straßenbahnen in der denkmalgeschützten Halle, für Ateliers für junge Künstler.
Ein großes Paket, das bisher nicht geschnürt werden konnte. Für dieses Areal in Bilk „gibt es genug Ideen, vielleicht haben wir zu viele“, meint Planungsdezernent Gregor Bonin.
Die SPD hatte mit einer Anfrage im Ausschuss für Planung- und Stadtentwicklung nachgehakt: Was geschieht denn nun dort? Die Antworten sind eher vage. Ja, man wolle das Land NRW beim Thema Künstlerateliers mit ins Boot holen, vielleicht gemeinsam das Gelände erwerben, das noch der Rheinbahn gehört. Vielleicht stößt auch ein Privater dazu. Da gebe es Verhandlungen. Mehr wird nicht verraten. Immerhin: Zuschüsse für das Kulturprojekt habe das Land zugesichert. Und für die historische Straßenbahn-Halle? Da wisse Bonin von keinen Gesprächen, antwortete er er dem FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus.
Auf einen Zeitplan möchte sich der Beigeordnete nicht festlegen. „Es geht darum, unterschiedliche Nutzungsansprüche unter einen Hut zu bekommen“, betont er. Da ist eine Prognose nicht möglich „Ich lasse mich nicht dazu hinreißen einen konkreten Termin zu nennen.
Es muss endlich weitergehen, fordert der FDP-Fraktionsvorsitzende. Die ungeheizte Halle stehe zu lange leer. „Das ist nicht gut für das Gebäude.“ Er hält an dem Erhalt der Straßenbahn-Halle fest - ohne wenn und aber. „Wir haben genug Kompromisse gemacht. Dabei bleiben wir.“, stellt Neuenhaus klar.
Dieser Kompromiss wurde im vorigen Jahr nach langem Hin und Her ausgehandelt. Erst waren sich die Koalitionspartner uneins. FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus kämpft für die über hundert Jahre alte Straßenbahnhalle. Dort sollen die Oldtimer der Rheinbahn ihren endgültigen Platz haben. Eine Art Verkehrszentrum, das für Besucher offen steht, wo „Technikgeschichte erlebbar gemacht werden kann“, so seine Vorstellung.
Eine gute Idee, die auch bei der Opposition auf Sympathie stieß. Aber die Initiative von CDU-Fraktionschef Friedrich G. Conzen, dort Ateliers für die Kunststudenten der Akademie zu schaffen, hatte ebenso ihren Reiz. Schließlich taten sich die beiden Kontrahenten zusammen und einigten sich: Beides muss auf dem Gelände möglich sein. Die Dezernenten Gregor Bonin (Planung) und Hans-Georg Lohe (Kultur) sollen es richten.