Düsseldorf. . Für die Studenten der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf gibt es jetzt bessere Anschlüsse an den öffentlichen Nahverkehr. So verkehrt die Stadtbahn U79 nachmittags öfter zwischen Uni und Hauptbahnhof. Überfüllte Straßenbahnen machen den Studenten bisher das Leben schwer.
Der morgendliche Weg zur Uni in Düsseldorf ist für viele Studierende eine regelrechte Tortur: Hoffnungslos überfüllte Straßenbahnen machen den Pendlern das Leben schwer. „Gerade zu den Stoßzeiten sind die Bahnen der 707 ab Bilk so voll, dass man schlichtweg nicht einsteigen kann“, klagt Studentin Wibke S.
Damit könnte bald Schluss sein. Denn die Rheinbahn hat die Anbindung zur Uni nochmals verbessert: Ab Veilchendienstag, 21. Februar, verkehrt die Stadtbahn U79 nachmittags öfter zwischen Uni und Hauptbahnhof. Außerdem wird die Endhaltestelle der Linie 713 von der Kirchfeldstraße zum Haltepunkt Christophstraße verlegt, um so die stark genutzte Linie 707 zu entlasten.
Gute Kooperation
„Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit der Rheinbahn endlich Früchte trägt“, sagt Yasemin Akdemir, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Über Jahre hatte sich der AStA für eine verbesserte Anbindung an die Universität eingesetzt, Akdemir spricht von „konstruktiver Zusammenarbeit mit der Rheinbahn“. In der Tat war sich das Unternehmen des Problems offenbar bewusst. „Im Herbst letzten Jahres haben wir Zählungen durchgeführt und festgestellt, dass die Bahnen zwischen Hauptbahnhof und Uni zu gewissen Uhrzeiten überfüllt sind“, so Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster.
Der AStA hatte die Idee
Der Dienstleister führte daraufhin Einsatzwagen ein, die zusätzlich zum Fahrplanverkehr fuhren. „Das Problem an dieser Regelung war, dass es hier keine Verlässlichkeit gab“, erklärt Yasemin Akdemir. Die Studierenden hätten nie genau gewusst, wann die zusätzlichen Bahnen kamen und bisweilen seien sie auch überhaupt nicht gekommen. Die Idee, die Linie 713 durch die Verlegung der Endhaltestelle als Alternative zur 707 anzubieten, sei von Seiten des AStA gekommen, so Akdemir. „Viele Studierende steigen ab Christophstraße ein, jetzt haben sie zwei Möglichkeiten, um etwa zum Bilker S-Bahnhof zu gelangen“.
Letzte Kritik gab es indes aus der Politik. „Das hätte alles schneller gehen können“, findet SPD-Ratsherr und Verkehrsausschuss-Vorsitzender Martin Volkenrath. Die Umstellung der Fahrpläne sei nach „Salamitaktik“ gelaufen. „Man hätte hier von Anfang an nicht nachfrage-, sondern angebotsorientiert handeln müssen. Nur so motiviert man die Menschen dazu, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen“. Dennoch sei er mit dem Resultat glücklich – das sind die Studenten sicher auch.